Neue Spielstätte, altes Leid: Auch in Degerloch setzt es für den VfB Stuttgart II eine Heimniederlage. Mit der Vorstellung beim 1:2 gegen den VfR Aalen ist Trainer Frank Fahrenhorst gar nicht einverstanden.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart -

 

Frank Fahrenhorst hatte sich auf seine Premiere im Gazistadion gefreut: Weder als Spieler noch als Trainer war der Trainer des Fußball-Regionalligisten VfB Stuttgart II auf der Waldau bisher aktiv. Am Dienstag war es gegen den VfR Aalen so weit, aber es setzte ein verdientes 1:2 (1:1) – die vierte Heimniederlage im fünften Spiel. „Der Gegner war griffiger, wacher durchsetzungsfreudiger. Das war nicht annähernd das, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Fahrenhorst.

VfB II zu passiv

Der VfB spielte vor 520 Zuschauern viel zu passiv. Die Aalener, angetrieben vom Ex-Kickers-Profi Sandro Abruscia an alter Wirkungsstätte, präsentierten sich beweglich, laufstark, ballsicher und gingen nach 22 Minuten durch Mark Müller mit 1:0 in Führung. Danach legte sich VfR-Coach Uwe Wolf verbal und mit unschönen Gesten mit VfB-Fans auf der Tribüne an, später sah er auch die Gelbe Karte.

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Aus dem Nichts kam der VfB nach einem Konter zum Ausgleich. Auol Kuol traf auf Vorarbeit von Manuel Polster (29.). Nach dem Wechsel gestaltete der VfB die Partie etwas ausgeglichener. Bis zur 75. Minute: Einen Abruscia-Freistoß köpfte VfR-Mittelstürmer Steffen Kienle zum 2:1 ins Netz. „Ein Riesenlob an meine Mannschaft wie dominant sie aufgetreten ist“, sagte VfR-Coach Wolf. Und zu den Reibereien mit den Zuschauern meinte er: „Emotionen gehören zum Fußball. Das sind die schönsten Siege, wenn man beleidigt wird.“ Sein VfB-Kollege Fahrenhorst war einfach nur enttäuscht: „Das war Mittelmaß. Und Mittelmaß wollen wir nicht. Wir haben andere Ansprüche.“

Marco Wolf im Pech

Zu allem Überfluss kam auch noch die Verletzung von Marco Wolf hinzu. Der Offensivmann stand nach der Pause gerade mal fünf Minuten auf dem Platz, als er mit Verdacht auf einen Muskelbündelriss schon wieder runter musste. Weiter geht es am Samstag (14 Uhr) beim FC Gießen. Die Aussicht darauf, dass es auswärts in der Regel viel besser läuft (vier Siege in fünf Spielen), konnte den VfB-Coach an diesem Abend nicht trösten.

VfB-Aufstellung

Schock – Perreira, Bazzoli, Nothnagel, Cisse (83. Stein) – Kudala, Weil, Michel (83. Maglica), Celebi (46. Wolf, 50. Rekdal) – Kuol (60. Kastanaras), Polster.