Die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach kommen nach schwachem Auftakt beim Tabellenletzten TSV Heimerdingen über ein 1:1-Unentschieden nicht hinaus.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Heimerdingen - Der Abteilungsleiter war schon früh am Freitagabend verstimmt. Was er zu sehen bekam, konnte ihm nicht gefallen. Michele Ancona traf mit einem schnell ausgeführten Freistoß in der 19. Spielminute zum 1:0 für den TSV Heimerdingen. Und die Gastgeber waren auch sonst auffälliger, die Fußballer des SV Fellbach nur Statisten. „Das wird vielleicht kein gemütlicher Abend“, sagte Mathias Fischer. Die erste halbe Stunde der Verbandsliga-Begegnung war nicht dazu angetan, seine Zuversicht zu fördern. Die letzte halbe Stunde brachte dem 52-Jährigen immerhin ein wenig Erleichterung. Die Auswahl der Abteilung, der Mathias Fischer seit dem Jahr 2002 vorsteht, konnte auf dem Rasen beim Tabellenletzten den misslichen Auftakt nicht vergessen machen, aber zumindest die sechste Saisonniederlage verhindern. Nikola Jelic erzielte den 1:1-Ausgleich für das Fellbacher Team (74.), das danach wie schon öfter in den vergangenen Wochen noch beste Torchancen ausließ. Der eingewechselte Marcello Vulcano traf am Freitag, in gewisser Weise symptomatisch für die Situation des neuerlich abstiegsgefährdeten SV Fellbach, mit der letzten Aktion des Spiels den Innenpfosten.

 

Michele Ancona trifft per Freistoß für den TSV Heimerdingen

Vor 13 Monaten hatte der SV Fellbach beim damaligen Mitaufsteiger mit 4:0 gewonnen. Das Rückspiel entfiel aufgrund der Covid-19-Pandemie. Auch der Abstieg entfiel nach dem Saisonabbruch – die Chance auf einen Neuanfang in der Verbandsliga für die Mannschaften auf den hinteren Plätzen. Doch trotz vielversprechender Zugänge und vielversprechendem Ligastart findet sich der SV Fellbach jetzt - wie der TSV Heimerdingen - wieder auf jenen hinteren Plätzen. Eine Zwischenbilanz, die nicht recht passen will zur ambitionierten Herangehensweise an die neue Runde in der höchsten Spielklasse in Württemberg mit reichlich Plänen und Personal. Der Fellbacher Auftritt in der ersten Hälfte in Heimerdingen passt allerdings, das lässt sich nicht wegdiskutieren, schon eher zur Zwischenbilanz nach zehn Saisonspielen mit lediglich neun Punkten. „Das war eine bedenkliche Leistung“, sagte Mathias Fischer: „Erst nach der Pause waren wir engagierter.“ Die Fellbacher, erstmals ohne ihren Abwehrchef Steven Kröner, der aus privaten Gründen nach Hamburg umzieht (wir berichteten), brauchten 45 Minuten, um dem noch sieglosen Ligaschlusslicht entschlossen gegenübertreten zu können. Erst dann war der Verbund um den Cheftrainer Giuseppe Greco im Geschehen. „Dann haben wir druckvoll gespielt“, sagte Mathias Fischer. „In der zweiten Hälfte haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Wir haben geradliniger gespielt, mit Schwung und Elan“, sagte Giuseppe Greco. Claudio Paterno und Tamas Herbaly hatten schon vor Marcello Vulcano gute Gelegenheiten. Nikola Jelic zumindest traf in der 74. Spielminute zum 1:1. „Doch das ist definitiv zu wenig“, sagte Mathias Fischer. Es soll mehr werden. Der Trainer glaubt daran nach den zweiten 45 Minuten: „Jetzt geht es vorwärts.“

SV Fellbach: Haug – Jäkel, Marx, Njie, Jelic, Yildiz (77. Ferati), Paterno, Parharidis, Herbaly, Sessa (81. Guedes Ribeiro), Kaya (55. Vulcano).

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