Nach der Trennung von Giuseppe Greco: Ioannis Tsapakidis ist bei den Verbandsliga-Fußballern des SV Fellbach vermehrt gefordert.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Ioannis Tsapakidis hat jetzt in Fußballangelegenheiten noch mehr Arbeit zu bewältigen als eh schon. Am Mittwoch zum Beispiel hatte der 43-Jährige mehrere Sponsorentermine im Tagesplan, später führte er das Verbandsliga-Team des SV Fellbach durch den Trainingsabend. Ioannis Tsapakidis bekleidet beim Fußball-Verbandsligisten SV Fellbach nach wie vor das Amt des Sportlichen Leiters. Dazu ist er bis auf Weiteres vom Assistenz- zum Cheftrainer aufgerückt, weil Giuseppe Greco diese Rolle nicht mehr ausfüllen darf. Der Weggefährte ist nach dem zunächst schwachen Auftritt am vergangenen Freitag beim Tabellenletzten TSV Heimerdingen (1:1) noch am Wochenende von seinen Aufgaben enthoben worden (wir haben berichtet). Ioannis Tsapakidis ist nun an seiner Wirkungsstätte, zu der ihn im Vorjahr die Verbindung mit Giuseppe Greco gebracht hatte, doppelt gefordert – ohne den guten Bekannten schon aus Spielerzeiten.

 

Ioannis Tsapakidis äußert Kritik

Am Montagabend hat sich Giuseppe Greco von der Mannschaft verabschiedet, von seiner Mannschaft. Mit einem großen Teil dieser Mannschaft ist er 2019 in die Verbandsliga aufgestiegen. „Das war emotional am Montag“, sagt Ioannis Tsapakidis, der selbst über „eine Schocknachricht“ spricht. Der Sportliche Leiter war nicht eingeweiht in die von neuerlichen Abstiegssorgen – auch des Hauptsponsors Wohninvest – getragene Entscheidung der Abteilungsverantwortlichen. „Ich bin auch nur angerufen worden. Das finde ich nicht okay“, sagt er. „Ich verstehe die Situation. Auch im Fußball wird man am Erfolg gemessen. Aber ich hätte mir gewünscht, dass man sich erst einmal mit uns zusammensetzt und eine Analyse erstellt. Für mich ist das einzige Manko die Chancenverwertung. Ich hätte mir daher auch gewünscht, dass ,Pino’ (Giuseppe Greco, Anmerkung der Redaktion) mehr Zeit erhält“, sagt Ioannis Tsapakidis.

Er selbst braucht nunmehr seit dieser Woche noch mehr Zeit für den Fußballdienst beim SV Fellbach: „Es muss ja weitergehen.“ Der ehemalige Oberliga-Akteur geht davon aus, dass alle Spieler weitermachen werden: „Die Jungs ziehen mit“, davon ist er überzeugt. Einer aus dem umfangreichen Kader ist allerdings schon seit September nicht mehr da. Robin Binder, beim SV Fellbach ohne Einsatzchance, ist zum FSV Waiblingen gewechselt. Der 27-Jährige, Anfang des Jahres vom SV Breuningsweiler zum SVF zurückgekehrt, tritt jetzt für den Bezirksliga-Zweiten an.

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