Im Verbandsliga-Derby triumphiert die SKV beim TSV Heimerdingen mit 5:1.

Ditzingen - Die Serie ist gebrochen. Immer wenn der TSV Heimerdingen und die SKV Rutesheim in der jüngeren Vergangenheit in einem Punktspiel aufeinander getroffen sind, hat die Heimmannschaft gewonnen. Jetzt haben die Rutesheimer diesem Treiben mit einem 5:1 auf dem Platz an der Weissacher Straße ein Ende gesetzt.

 

Das kann – aus Heimerdinger Sicht – passieren. Was allerdings nach Meinung des TSV-Trainers Holger Ludwig nicht passieren sollte, ist die Art und Weise, wie die Gastgeber die Partie beendet haben. Da gab es nicht mehr viele, die sich entschlossen gegen die drohende klare Niederlage gestemmt haben. Die Gäste kombinierten sich munter durch die gegnerischen Reihen, ohne dabei entscheidend gestört zu werden. Am Ende der ersten Fehlerkette foulte der eingewechselte Alasana Saidykhan etwas unbeholfen Salvatore Catanzano, und Robin Münst nutzte das Elfmetergeschenk zum 4:1 (90.). Drei Minuten später brauchte Mustafa Uslu nach feinem Rutesheimer Direktspiel nur noch den Fuß zum 5:1 hinzuhalten. „Ich bin enttäuscht darüber, dass wir ein Spiel so beenden“, sagte Holger Ludwig.

Rutesheim macht Tempo

Der Sieg der Gäste, die schon das Hinspiel mit 4:0 für sich entschieden hatten, ging in Ordnung. Wenn Tempo gemacht wurde über die Außen, oder Christopher Baake seine Mitspieler durch die Mitte in Szene setzte, dann ging es ein ums andere Mal zu schnell für die Heimerdinger Defensive. Das Ergebnis hätte dennoch nicht so hoch ausfallen müssen.

Auf dem Kunstrasenplatz gab es auch für das Team von Trainer Jens Eng in der ersten Hälfte keine Chancen in Hülle und Fülle. Die Gäste mussten zunächst den frühen Ausfall von Luca Alberici verkraften, der sich ohne Gegnereinwirkung am Knie verletzte (4.). Nach einer halben Stunde brachte die erste gute Chance dann gleich die Führung. Baake schickte Catanzano durch die Mitte, der im zweiten Versuch Lukas Emmerich überwand. Auf der Gegenseite tat sich erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte etwas. Den Ball von Marc Bitzer klärte Tim Rudloff vor der Linie, Alexander Grau brachte aus aussichtsreicher Position nur ein Schüsschen zustande.

Entscheidung per Doppelschlag

Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel, weil sie insgesamt etwas höher standen und den Rutesheimer Spielaufbau störten. Als aber Tobias Gebbert nach starker Vorarbeit von Josua Schneider (58.) und Robin Münst aus kurzer Distanz innerhalb von zwei Minuten zum 3:0 erhöhten (60.), war die Entscheidung schon früh gefallen. Auch die Resultatsverbesserung von Murat Öztürk (78.), der schon zuvor am per Fußabwehr reagierenden Kerim Redzepovic gescheitert war, brachte nicht mehr die von Heimerdingen erhoffte Wende. Der Rutesheimer Trainer Jens Eng hatte folgerichtig fast nichts auszusetzen am ersten Punktspielauftritt dieses Jahres. Einziger Kritikpunkt: „Wir hätten den Sack schon ein bisschen früher zumachen können.“

TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino (62. Apler), Riffert, Schlichting (63. Schäffler), Geppert (76. Saidykhan), Coelho, Bitzer, R. Ancona, Grau (62. Prkacin), M. Ancona, Öztürk.

SKV Rutesheim: Redzepovic, Schneider (82. Schüller), Rudloff, Kogel, Trefz, Alberici (4. Uslu), Gebbert, Baake (86. Maier), Catanzano (90. Feigl), Hertenstein, Münst.