Die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach verlieren am Samstagnachmittag beim Aufsteiger SC Geislingen mit 1:2 – und in Mika Müller den nächsten Spieler verletzungsbedingt.

Mario Marinic hat am Samstag nicht lange um den heißen Brei herumgeredet. „Das war heute ein gebrauchter Tag. Das Ergebnis tut unglaublich weh“, sagte der Trainer der Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach nach dem 1:2 beim Aufsteiger SC Geislingen. 42 Gegentore hatten die Gastgeber vor dem Spieltag auf ihrem Konto gehabt. Nur der Tabellenletzte SKV Rutesheim hatte mit 45 noch mehr Treffer ins eigene Tor hinnehmen müssen. Teams wie der SSV Ehingen-Süd und Calcio Leinfelden-Echterdingen, die der SV Fellbach in der Hinrunde bereits besiegt hatte, haben im Eybach-Stadion jeweils sechs Treffer erzielt – und gewonnen. So waren auch die Hoffnungen der Fellbacher groß, mit drei Punkten nach Hause zu fahren. Mehr noch: Mario Marinic hatte einen Sieg zur Pflicht erklärt.

 

Trotz widriger Umstände gute erste Hälfte gespielt

Der tiefe Rasen, der ein gepflegtes Kurzpassspiel nicht zuließ, dafür Zweikampfstärke von den Kickern forderte, mag indes nur bedingt als Ausrede herhalten, dass der SV Fellbach erneut gegen einen Aufsteiger den Kürzeren zog. Es waren einmal mehr individuelle Fehler, mit denen sich der Verbund das Leben selbst schwer machte. So ging dem Führungstreffer von Mert Özdemir in der 61. Minute ein Ballverlust der Fellbacher im Mittelfeld voraus. Die Geislinger schalteten sehr schnell um und machten mit ihrer ersten Torchance das 1:0.

Bis dahin war Mario Marinic noch guter Dinge gewesen, dass die Seinen das Spiel gewinnen könnten. „Wir haben trotz der widrigen Umstände eine gute erste Hälfte gespielt, der Gegner war nicht einmal gefährlich“, sagte er. Als dann Fabijan Domic nur zehn Minuten später nach Vorarbeit von Niklas Koroll den 1:1-Ausgleichstreffer markierte, keimte die Siegeshoffnung wieder auf. Doch in der Folgezeit brachten weder Fabijan Domic noch der eingewechselte Riccardo Scarcelli die Kugel aus guten Positionen im gegnerischen Gehäuse unter. Auf der anderen Seite konnten sich die Fellbacher bei ihrem Schlussmann Philipp Meister bedanken, der eine hochkarätige Chance der Gastgeber entschärfte. „Das hätte eigentlich schon das 2:1 sein müssen“, sagte Mario Marinic. Das fiel schließlich in der zweiten Minute der Nachspielzeit, nachdem Aygün Plaste und Luka Milenkovic in Zusammenarbeit einen völlig unnötigen Eckball produziert hatten (Mario Marinic. „Das hätte man auch anders lösen können.“), in dessen Folge Marvin Mayer per Kopf zum viel umjubelten 2:1 für die Gastgeber traf.

Mika Müller muss nach Zusammenprall vom Platz

Über die Fellbacher Standards braucht man hingegen nur ein Wort verlieren: ungefährlich. Dabei wäre ein guter Freistoß oder eine gut getimte Freistoßflanke bei den schlechten Platzverhältnissen ein durchaus probates und auch erfolgversprechendes Angriffsmittel gewesen. Allerdings, sagt Mario Marinic, habe man am Samstag gemerkt, dass seine Akteure am Limit sind. Gerade einmal 14 Feldspieler hatte der Trainer aufbieten können, nach sechs Minuten folgte schon die Auswechslung von Mika Müller. Der Defensivmann musste nach einem Zusammenprall mit einer Nasenverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Die genaue Diagnose steht noch aus.

Aufgrund der Niederlage beträgt der Abstand des SVF auf den ersten Abstiegsrang nur noch sieben Punkte, auf den zweiten Platz sind es allerdings auch nur sieben. „Ich bin froh, dass wir jetzt noch dreimal zu Hause spielen. Da müssen Punkte her“, sagte Mario Marinic. Zumal alle drei Gegner in der Tabelle hinter dem SV Fellbach stehen. SV Fellbach: Meister – Milenkovic, Müller (6. Aygün), Parharidis, Koroll, Braun, Binner, Uslu (65. Jäkel), Pollex (65. Scarcelli), Hofmeister, Domic.