Calcio Leinfelden-Echterdingen trifft im Nachholspiel auf den VfL Sindelfingen – und auf seinen Ex-Torjäger. Jener meldet sich gerade rechtzeitig für die Partie im Gästeaufgebot zurück.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Echterdingen - Francesco Di Frisco mag den Vorzeichen nicht so recht glauben. Große Personalmisere beim Gegner? Mithin ein angeschlagener Kontrahent? „Gerade das sind dann oft die schwersten Aufgaben, weil so etwas eine Mannschaft zusammenschweißt“, ahnt der Trainer der Verbandsliga-Fußballer von Calcio Leinfelden-Echterdingen. Will heißen: Vorsicht vor diesem VfL Sindelfingen, der an diesem Mittwochabend (19.30 Uhr) zum Nachholspiel in die Goldäcker kommt – auch wenn die Gäste am vergangenen Wochenendspieltag tatsächlich lediglich noch zwölf Feldspieler zur Verfügung hatten.

 

Zumindest einer kehrt nun aber ins Sindelfinger Aufgebot zurück, und das ist just der Mann, dessen Name auf Echterdinger Seite vor allem aufhorchen lässt. Der Torjäger Sascha Häcker stand bis Sommer 2020 drei Jahre lang bei Calcio unter Vertrag. Ein Leistungsträger, den der Filderclub seinerzeit nur ungern ziehen ließ. Kontakt besteht nach wie vor. Di Frisco spricht von einem „guten Freund“, den man immer gern auch als Zuschauer bei Spielen am Sportplatz sehe. Ob es aktuell eine Wiedersehensfreude auch auf dem Rasen sein wird, bleibt indes abzuwarten. Häcker-Tore jederzeit gern – aber bitte doch nicht in dieser Begegnung. Der 32-Jährige, der zuletzt wegen einer Leistenverletzung ausfiel, wird nach eigener Aussage wohl „erst einmal auf der Bank Platz nehmen“. Freilich: auch als Joker ließe sich gegebenenfalls etwas bewegen.

Chance fürs obere Tabellendrittel

Für die Echterdinger Gastgeber ist die Partie die Chance, ins obere Tabellendrittel zu klettern. Mit einem Sieg könnte es bis auf den sechsten Platz nach vorne gehen. Eben dies ist das Ziel. „Nachdem wir in der vergangenen Woche einige Punkte haben liegen lassen, wollen wir jetzt wieder einen Dreier“, sagt Di Frisco. Es wäre eine wichtige Grundlage vor der dann nur vier Tage später folgenden Schwergewichtsaufgabe an selber Stätte gegen den Meisterschaftsfavoriten Essingen. Das Problem: allmählich geht das Oktober-Mammutprogramm mit drei englischen Wochen in Serie an die Substanz. „Man merkt, dass wir keine Maschinen sind, sondern Menschen“, sagt Di Frisco. Gleichwohl fordert er nun wieder mehr Konzentration als zuletzt beim 2:2 in Rutesheim.

Personell muss der Coach zumindest eine Änderung vornehmen. Der Abwehrmann Muammer Adzem fällt mit einer Oberschenkelzerrung aus. An seiner Stelle wird voraussichtlich der seinerseits genesene Josip Biljeskovic beginnen. Eine andere Möglichkeit wäre der Youngster Gendon Buqaj.