In der Verbandsliga beginnt der zweite Saisonabschnitt für Rutesheim gleich mit dem Derby beim Nachbarn in Heimerdingen.

Ditzingen/Rutesheim - Guter Start mit schlechtem Ergebnis.“ So bringt Jens Härter, Co-Trainer des TSV Heimerdingen, den ersten Auftritt des Verbandsligisten nach der Winterpause auf einen kurzen Nenner. Beim Spitzenreiter TSG Backnang hatte es eine 0:3-Niederlage gegeben. Im Derby gegen die SKV Rutesheim (Samstag, 15.30 Uhr) soll das nach 90 Minuten anders aussehen.

 

Der Co-Trainer hat in dieser Woche für den urlaubenden Holger Ludwig das Kommando auf dem Platz übernommen. Zum Spiel will der Chef wieder zurück sein. Die Arbeitsteilung ist bereits bewährt. Als Jens Härter am Ende des Vorjahres bereits für Ludwig einspringen musste, gab’s drei Siege in vier Spielen. Personell bleibt im Vergleich zur Backnang-Partie fast alles beim Alten. Einzig Antonio Di Matteo fällt aus, dafür ist der Kapitän Daniel Riffert wieder an Bord.

Dünne Personaldecke in Rutesheim

Beim Gegner SKV Rutesheim, der am vergangenen Wochenende spielfrei war und somit erst jetzt vor seiner Punktspielpremiere im Jahr 2020 steht, fallen dagegen die Personalien dagegen deutlich mehr ins Gewicht. Krankheitsbedingt stehen Alexander Wellert und Tobias Weiß nicht zur Verfügung. Wegen Verletzung müssen der Torhüter Julian Bär (Sprunggelenk) – für ihn geht Kerim Redzepovic zwischen die Pfosten – und Patric Vaihinger (Schulter) passen. Keven Müller kehrt erst nach dem Spiel von einem Studienaufenthalt aus Japan zurück, und Gianluca Crepaldi muss sich ganz vom Fußball verabschieden. Trainer Jens Eng will die angespannte Personallage gar nicht weiter thematisieren, weiß aber auch: „Jetzt darf nicht mehr viel passieren.“

Auch wenn die SKV Rutesheim zuletzt eine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage hingelegt und in den bisherigen 17 Begegnungen insgesamt 27 Punkte gesammelt hat, gilt das Hauptaugenmerk des Übungsleiters der unteren Tabellenhälfte. Er geht davon aus, dass für den Klassenerhalt knapp über 40 Punkte nötig sind. Das heißt für die verbleibenden 15 Begegnungen: zumindest vier Siege und das ein oder andere Unentschieden sollten herausspringen.

Zwei Siege gegen Oberligisten

Mit dem erforderlichen Selbstbewusstsein geht die Mannschaft allemal ans Werk. Das hat sie sich unter anderem mit den Testspielsiegen gegen die Oberligisten Stuttgarter Kickers (4:3) und FSV Bissingen (3:0) geholt. Zwar gab es zuletzt gegen den SGV Freiberg ein 1:4, allen drei Ergebnissen misst der Übungsleiter aber keine große Bedeutung zu. Klar ist für ihn: „Wir haben viele junge Spieler, die Bock auf Fußball haben.“

Zu denen hat sich in der Vorbereitung ein Quartett aus dem U 23-Team gesellt. Pascal Schüller, Lukas Feigl, Riccardo Bischoff und Pascal Maier werden auch im Heimerdingen-Spiel zum Kader zählen. Neben den bewährten Offensivkräften Salvatore Catanzano, Robin Münst, Collin Schulze und Mustafa Uslu ist auch wieder Steffen Hertenstein dabei, der seine Bänderverletzung am Knöchel auskuriert hat und die vergangenen drei Trainingswochen komplett absolviert hat. „Er tut uns einfach gut mit seiner Präsenz und Erfahrung“, sagt Jens Eng.

Die Regel und die Ausnahme

Zehnmal haben sich der TSV Heimerdingen und die SKV Rutesheim in der jüngeren Vergangenheit (seit der Saison 2012/2013) in Punktspielen der Landesliga gegenübergestanden. Fünf Heimsiege stehen für jeden Club auf der Habenseite. Auch das erste Aufeinandertreffen in der Verbandsliga endete mit einem Erfolg des Gastgebers (4:0 für Rutesheim). Die Serie durchbrochen hat der TSV Heimerdingen in dieser Saison – das allerdings in einem Spiel des Verbandspokalwettbewerbs. Der Verbandsligaaufsteiger feierte in der ersten Runde ein 2:1 in Rutesheim. Ein zusätzlicher Ansporn für den SKV-Trainer Jens Eng: „So wie es Heimerdingen bei uns im Pokal gemacht hat, werden wir jetzt probieren, die Serie in einem Punktspiel zu brechen.“