Über 3500 gefälschte WM-Tickets hat der frühere Geschäftsführer eines russischen Erstligisten an chinesische Fans verkauft. Mehr als eine Million US-Dollar soll Eldar Isajew damit verdient haben – nun droht ihm eine lange Haftstrafe.

Moskau - Der ehemalige Geschäftsführer des russischen Fußball-Erstliga-Absteigers Anschi Machatschkala, Eldar Isajew, ist aufgrund des Verdachts von Unterschlagung verhaftet worden. Das teilten Moskauer Behörden am Donnerstag mit. Medienberichten zufolge soll Isajew chinesischen Fans Tickets für die Weltmeisterschaft in Russland versprochen haben und auf diese Weise mehr als eine Million US-Dollar (864.000 Euro) ergaunert haben. Dem Russen droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

 

Mehr als 3500 gefälschte Tickets

Isajew soll der russischen Polizei gesagt haben, dass er selbst von Betrügern reingelegt worden war. Diese sollen behauptet haben, dass sie über offizielle Ticketkontingente verfügen, berichtete die russische Zeitung Kommersant. Laut chinesischen Medienberichten sollen mehr als 3500 gefälschte Tickets an Fans verkauft worden sein, denen der Eintritt in die Stadien verwehrt wurde.

Die chinesische Botschaft in Moskau teilte vergangene Woche mit, dass ein Unternehmen mit dem Namen „Anzhi Msk“ chinesische Reiseagenturen kontaktiert hatte und mit einem gefälschten Brief des russischen WM-Organisationskomitees geworben hatte. Anschi war in der Vergangenheit im Besitz des russischen Politikers und Oligarchen Suleiman Kerimow, gegen den in Frankreich wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird und der zudem auf der Sanktionsliste der USA steht.