An diesem Freitag starten die Viertelfinal-Spiele der Fußball-WM 2018. Brasilien trifft auf Belgien, die Franzosen auf Uruguay. Geht das Favoritensterben weiter?

Moskau - Nur noch drei Siege bis zum WM-Titel. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland geht mit dem Beginn der Viertelfinals in die heiße Phase. Bei der Fußball-WM in Russland stehen am Freitag die ersten beiden Viertelfinal-Begegnungen auf dem Programm. Rekordweltmeister Brasilien um Superstar Neymar kämpft am Abend (20 Uhr MESZ/ZDF und Sky) in Kasan gegen Belgien um den Einzug in das Halbfinale. Zuvor (16 Uhr MESZ/ZDF) ist Vize-Europameister Frankreich in Nischni Nowgorod gegen Uruguay gefordert. Ein Blick in die Teamquartiere.

 

BRASILIEN

Personalprobleme kennt Nationaltrainer Tite nicht. „Manchmal schaue ich auf die Bank und denke: Wir haben nur Top-Spieler“, sagte er zu möglichen Ausfällen vor dem Viertelfinale gegen Belgien. Marcelo wird im WM-Viertelfinale gegen Belgien nach Angaben von Tite in die Startelf zurückkehren, der Einsatz von Paulinho ist dagegen noch fraglich. Für den Mittelfeldspieler, der zuletzt wegen Rückenschmerzen nicht trainiert hatte, könnte Marquinhos in die Anfangself rutschen. Der gesperrte Casemiro soll durch Fernandinho ersetzt werden. Für Danilo ist die WM dagegen beendet, wegen seiner Sprunggelenksverletzung hatte der Rechtsverteidiger schon die letzten beiden Vorrundenspiele und das Achtelfinale gegen Mexiko verpasst.

BELGIEN

Der Respekt vor Neymar und Co. ist groß. „Brasilien hat die Mentalität zu wissen, wie man eine WM gewinnt“, sagte Belgiens Fußball-Nationaltrainer Roberto Martínez vor dem Duell mit dem Rekord-Champion. Was die Qualität angeht, sieht der Spanier sein Team aber durchaus auf Augenhöhe. „Der Unterschied ist, dass wir noch keine WM gewonnen haben.“ Seine Mannschaft sei bereit und sich der großen Chance bewusst. „In einem WM-Viertelfinale gegen Brasilien braucht man keine Extra-Motivation“, sagte er. „Wir sind so bereit, wie wir nur sein können. Wir haben zwei Jahre auf diesen Moment hingearbeitet“, sagte der Coach, der das Team 2016 übernommen hatte.

URUGUAY

Spielt er oder spielt er nicht? Uruguays Stürmer Edinson Cavani hoffte am Tag vor dem Frankreich-Spiel noch immer auf einen Einsatz. Der 31-Jährige trainierte am Donnerstag nicht mit seinen Teamkollegen, dafür aber immerhin individuell. Er jonglierte und arbeitete mit einem Spezialtrainer mit dem Ball. Läufe oder Sprints waren bei dem Torjäger von Paris Saint-Germain zunächst nicht zu beobachten. Ob Cavani eine Option für die Startelf von Trainer Óscar Tabárez ist, blieb unklar. Wahrscheinlicher ist wohl eine Jokerrolle.

FRANKREICH

Auch den Vize-Europameister beschäftigt Cavanis Gesundheitszustand, die Franzosen bereiten sich jedenfalls auf einen Einsatz des Stürmerstars vor. „Wir sind auf alle Eventualitäten gefasst. Wenn er spielt und wenn er nicht spielt“, betonte Torhüter Hugo Lloris. Das Sturmdou Cavani und Luis Suárez sei eines der besten der Welt, meinte der Keeper. Uruguay sei aber auch als Kollektiv stark und schwer zu bespielen. „Wenn er nicht spielt, ändert es nicht das Gesicht von Uruguay“, sagte Nationaltrainer Didier Deschamps.