Robert Habeck hat sich in der ZDF-Sendung Markus Lanz zum Verbot der „One Love“-Binde bei der Fußball-WM in Katar geäußert. Die Einzelheiten.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck würde anstelle des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Kapitän Manuel Neuer bei der WM in Katar trotz des Verbots nicht auf die „One Love“-Binde verzichten. „Ich nehme an, jetzt muss man die Binde tragen. Ich würde es vielleicht darauf ankommen lassen“, sagte Habeck in der ZDF-Sendung Markus Lanz.

 

Er sei nicht der Medienberater des DFB, „aber es bietet sich an, oder?“. Es handele sich um einen „moderaten Protest“, es sei schließlich „eine Binde“ und keine „elaborierte“ Aktion der Klimaaktivisten der Letzten Generation, sagte der Grünen-Politiker. Er sei interessiert zu sehen, „was der Schiedsrichter macht, wenn einer mit der Binde da rumkommt“. 

Habeck erinnert an Kniefall des Ex-Football-Profis Kaepernick

Habeck erinnerte außerdem an den Kniefall des ehemaligen Football-Profis Colin Kaepernick. „Danach gab es den Protest gegen Rassismus im Sport“, sagte er. Das Besondere sei, dass diese WM in Katar im Vergleich zu anderen Turnieren politisch ist. Es gebe auch keinen unpolitischen Sport mehr.

Der Weltverband FIFA hatte mehreren Verbänden das Tragen der „One Love“-Binde verboten und offenbar mit Sanktionen gedroht. Der DFB prüft rechtliche Schritte, die Auseinandersetzung um die Kapitänsbinde mit dem Vielfaltslogan könnte vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) landen.