Mehrere Journalisten berichten, ihnen sei am Eingang zum G20-Pressezentrum vom Bundeskriminalamt die Akkreditierung entzogen worden – offenbar ohne Begründung.

Hamburg - Mehreren Journalisten, die auf dem G20-Gipfel in Hamburg vor Ort sind, wird die Berichterstattung offenbar erschwert. So berichten einzelne Medienvertreter, dass ihnen das Bundeskriminalamt (BKA) ohne Begründung die Akkreditierung – also die offizielle Erlaubnis zur Berichterstattung – entzogen habe.

 

Der Weser Kurier meldete etwa, dass für den Fotografen Rafael Heygster die Arbeit abrupt vorbei gewesen sei. „Als er gegen 13 Uhr am Freitag in das Pressezentrum zurückkehren wollte, teilte man ihm mit, dass ihm seine Akkreditierung entzogen worden sei“, gibt der Verlag der Bremer Zeitung in einer Pressemitteilung bekannt. Auch auf Nachfrage habe der Mitarbeiter keine Auskunft darüber bekommen, wieso ihm der Zutritt verwehrt wird.

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Bei Twitter berichten weitere Journalisten vom gleichen Schicksal. Der Fotograf Björn Kietzmann twitterte, dass man ihm ebenfalls die Akkreditierung entzogen habe.

Nach Angaben des ZDF-Moderators Daniel Bröckerhoff seien weitere Kollegen betroffen.

Das Bundeskriminalamt, zuständig für die Presseakkreditierungen, hat via Twitter eine Stellungnahme zu den Vorwürfen veröffentlicht. So habe die Behörde in Abstimmung mit dem Bundespresseamt, das von Regierungssprecher Steffen Seibert geleitet wird, die Entscheidung getroffen, einigen Journalisten die Akkreditierungen zu entziehen, weil es offenbar Sicherheitsbedenken gibt. Konkretere Angaben dazu gab es nicht.