Gal Gadot wagt sich in „Cleopatra“ an eine symbolträchtige Filmrolle. Die Regie wird nun nicht ihre „Wonder Woman“-Partnerin Patty Jenkins übernehmen, sondern Kari Skogland.

Stuttgart - Die Israelin Gal Gadot wird in einem Hollywood-Monumentalfilm die ägyptische Pharaonin Cleopatra (69-30 v. Chr.) spielen, das ist schon länger bekannt. Regie sollte Patty Jenkins Regie führen, die Gadot mit „Wonder Woman“ zum Star gemacht hat. Doch Jenkins hat sich bei „Cleopatra“ nun auf eine Produzentenrolle zurückgezogen, um sich auf ihre nächsten beiden Großprojekte zu konzentrieren, bei denen sie Regie führt: „Wonder Woman 3“ und „Star Wars: Rogue Squadron“.

 

Als Ersatz hat das Studio Paramount nun einen Coup präsentiert: Es konnte die Kanadierin Kari Skogland verpflichten, das berichtet das US-Branchenportal „Deadline“. Skogland rückte in den Fokus der Studios, als sie bei einer Folge der Serie „The Handmaid’s Tale“ Regie führte, anschließend hat sie alle Folgen der Marvel-Superheldenserie „The Falcon and the Winter Soldier“ gedreht – sie war also in der selben Sphäre aktiv, in der Gadots Karriere begonnen hat.

Wer Marcus Antonius spielt, ist noch offen

Die Geschichte der letzten Pharaonin Ägyptens, die zuerst eine strategische Affäre mit dem ersten römischen Imperator Julius Cäsar hatte und später mit dem einflussreichen Marcus Antonius, der dann das Tauziehen um die Macht in Rom gegen Octavian verlor, den späteren Kaiser Augustus. Cleopatra und Marcus Antonius nahmen sich gemeinsam das Leben.

Joseph L. Mankiewicz hat diese Geschichte verfilmt im prächtigen Monumentalfilm „Cleopatra“ (1963), das Hollywood-Traumpaar Elizabeth Taylor und Richard Burton spielten damals die Hauptrollen. Wer neben Gal Gadot als Antonius zu sehen sein wird, ist noch offen. Das aktuelle Drehbuch stammt von Laeta Kalogridis, die unter anderen das Skript für Oliver Stones Monumentalfilm „Alexander“ (2004) verfasst sowie für Martin Scorseses Thriller „Shutter Island“ (2010).

Empörung über die angeblich „zu weiße“ Besetzung

Gadots Besetzung hat für Aufruhr gesorgt: Sie sei „zu weiß“ für die Rolle, befanden Kritikerinnen und Kritiker, eine Araberin oder Afrikanerin hätte die Rolle übernehmen sollen. Gadot hat sich mit dem Argument verteidigt, Cleopatra sei makedonischer, also europäischer Herkunft gewesen.

Tatsächlich war sie die letzte Herrscherin aus der Dynastie von Ptolemaios (367–282 v. Chr.), eines Generals Alexander des Großen (356-323 v. Chr.). Allerdings ist nicht genau bekannt, welcher Herkunft Cleopatras Mutter war. Forscher gehen davon aus, dass es im Laufe einer 300-jährigen Herrschaft zu Mischehen kam.