Kurz vor Weihnachten haben sich Galeria Karstadt Kaufhof und Verdi auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten des Handelsriesen geeinigt.

Düsseldorf - Der Tarifstreit bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist zu Ende: Das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 26 500 Beschäftigten des Handelsriesen geeinigt. Das bestätigten am Freitag beide Tarifparteien. Der neue Tarifvertrag soll in dem fusionierten Konzern eine einheitliche Lohn- und Gehaltsstruktur schaffen und die Sanierung erleichtern.

 

Einbußen bringt der Tarifvertrag vor allem für die Kaufhof-Beschäftigten. Sie müssen auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Die bisher deutlich schlechter bezahlten Karstadt-Mitarbeiter können sich dagegen über etwas mehr Geld freuen. Außerdem sieht die Einigung laut Verdi eine Standortsicherung für alle Filialen und Beschäftigungsgarantien für die Mitarbeiter bis Ende 2024 vor. Vereinbart worden sei zudem die Rückkehr von Galeria Karstadt Kaufhof in den Flächentarifvertrag des Einzelhandels ab dem 1. Januar 2025.

Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger zeigte sich zufrieden mit dem Erreichten. „Wir haben für die nächsten fünf Jahre eine umfassende Standort- und Beschäftigungssicherung vereinbart sowie die verbindliche und vollständige Rückkehr in die Flächentarifverträge des Einzelhandels ab Januar 2025“, betonte sie. Konzernchef Stephan Fanderl lobte vor allem, dass die Einigung auch Spielraum für leistungsabhängige Vergütungsbestandteile schaffe. Damit habe man bei Karstadt gute Erfahrungen gemacht.