Bei Bauarbeiten in der Böblinger City ist eine Leitung leck geschlagen. Die Polizei räumte wegen der Explosionsgefahr das Gebiet um den alten Busbahnhof.

Regio Desk: Oliver im Masche (che)

Böblingen - Eine größere Menge Gas ist Donnerstagmorgen in der Böblinger Innenstadt bei einem Unfall ausgetreten. Fußgänger hatten um kurz nach 9 Uhr im Bereich des alten Busbahnhofs gleich an mehreren Orten den typischen stechenden Geruch wahrgenommen und die Polizei verständigt. Die Ordnungshüter und die Feuerwehr rückten mit einem Großangebot aus. Da Explosionsgefahr bestand, räumte die Polizei in dem Bereich im Umkreis von 100 Metern die Straßen und sperrte das Gebiet mit 16 Streifenwagen ab. Ein angrenzendes Möbelhaus wurde vorsorglich evakuiert. Zudem konnten die Kunden der beiden Einkaufszentren die Häuser lediglich über Seitenausgänge verlassen. Wohnungen mussten nicht geräumt werden. Die Bewohner wurden aber gebeten, die Gebäude nicht zu verlassen und Türen und Fenster geschlossen zu lassen.

 

Der Bahnbetrieb wurde eingestellt

Auch der Bahnbetrieb wurde vorsorglich fast eine Stunde lang eingestellt. Insgesamt 22 Personenzüge mussten warten, darunter 14 Regionalzüge und S-Bahnen sowie zwei Fernzüge. Sechs weitere Züge fuhren von Stuttgart aus lediglich nach Vaihingen und mussten dort wieder umkehren. Laut der Bahn betrug die durchschnittliche Verspätung eine halbe Stunde.

Nach einer halben Stunde ist das Leck entdeckt

Ebenfalls nach einer halben Stunde stand in Böblingen der Grund für den Gasalarm fest: Ein Baggerfahrer hatte mit seinem Fahrzeug auf der Baustelle für den neuen Kreisverkehr an der Wolfgang-Brumme-Allee versehentlich eine unterirdische Gasleitung beschädigt. Zwischenzeitlich belüftete die Feuerwehr, die mit 30 Helfern angerückt war, den Bereich um den Unfallort mit Spezialgerät großräumig. Mitarbeiter des Gasnotdienstes konnten das Leck aber rasch abdichten. Kurz danach gab die Polizei auch die Straßen wieder frei. Die Staus auf den Straßen in der Innenstadt lösten sich bald auf.