Vor dem ersten Gebrauch eines neuen Grills sollte dieser eingebrannt werden. So werden giftige Produktionsrückstände entfernt und gleichzeitig das Material geschützt. Wir zeigen Ihnen in 5 einfachen Schritten, wie Sie beim Einbrennen eines Gasgrills vorgehen sollten.

Mit dem Beginn der Grillsaison nutzen viele die Gelegenheit, um sich einen neuen Grill zuzulegen. Egal, ob Holz- oder Gasgrill, vor der Erstbenutzung sollte der neue Grill eingebrannt werden:

 

Warum sollte ein Grill eingebrannt werden?

Das Einbrennen hat zwei Gründe. Zum einen werden Produktionsrückstände vom Material gelöst, was sich durch eine starke Rauchentwicklung bemerkbar macht (auch "Freibrennen" genannt). Zum anderen bildet sich auf dem Material beim Einbrennen des Gasgrills eine Patinaschicht, die das Material vor Rost schützt und auch für eine natürliche Antihaft-Beschichtung sorgt.

Gasgrill einbrennen in 5 Schritten

Einen Gasgrill einzubrennen ist prinzipiell keine schwierige Sache. Bevor Sie mit den folgenden 5 Schritten beginnen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Grill fest und gerade steht.

1. Material einölen

Vor dem Einbrennen des Gasgrills müssen Sie diesen mit einem hitzebeständigen Öl einstreichen. So kann sich die Patina schnell und gleichmäßig beim Einbrennen entwickeln. Sonnenblumenöl und Rapsöl haben einen hohen Rauchpunkt und eignen sich deswegen besonders gut.

Streichen Sie dazu alle Teile des Gasgrills dünn mit dem Öl ein, die anschließend auch direkt der starken Grillhitze ausgesetzt sind. Separate Grillroste oder Grillplatten sollten ebenfalls dünn eingeölt und vor dem Einbrennen in den Grill eingesetzt werden, da diese Teile auch eingebrannt werden sollten.

2. Temperatur langsam erhöhen

Damit sich die schützende Patina durch einen späten Rauchpunkt des Öls gleichmäßig entwickelt und das Material nicht beschädigt wird, sollte der Gasgrill langsam eingebrannt werden. Stellen Sie den Grill dafür zunächst auf die kleinste Stufe und erhöhen Sie die Hitze nach wenigen Minuten stufenweise, bis Sie auf der höchsten Stufe angelangt sind. Wenn Ihr Grill mehrere Brenner hat, sollten diese nacheinander eingeschaltet werden.

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3. Etwa 20 bis 30 Minuten auf höchster Stufe

Beim Einbrennen des Gasgrills entsteht sehr viel Rauch. Das sind sowohl das aufgetragene Öl als auch Produktionsrückstände, die sich lösen bzw. freibrennen. Je mehr Zeit Sie sich beim Erhöhen der Temperatur lassen, umso gleichmäßiger und weniger stark ist auch die Rauchentwicklung.

Auf der höchsten Stufe haben die meisten Gasgrills etwa 300 bis 350 Grad. Lassen Sie den Grill bei höchster Stufe etwa 20 bis 30 Minuten laufen. In dieser Zeit sollte die Rauchentwicklung vollständig abklingen.

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4. Grill langsam abkühlen lassen

Um das Einbrennen des Gasgrills abzuschließen, sollten Sie diesen jetzt langsam abkühlen lassen. Stellen Sie dazu den Grill noch einige Minuten erst auf die mittlere und anschließend auf die kleinste Stufe, bevor Sie ihn ganz ausschalten.

5. Rückstände entfernen

Nachdem Ihr Gasgrill nun vollständig eingebrannt ist, sollten Sie die abgebrannten Rückstände entfernen, damit diese später nicht im Essen landen. Tragen Sie dazu Handschuhe und wischen Sie die Rückstände einfach mit Küchentüchern trocken ab.

Den Grill regelmäßig freibrennen

Ein Freibrennen (ohne Öl) des Gasgrills lohnt sich übrigens nicht nur bei neuen Geräten. Vor allem, wenn ein Grill lange nicht benutzt wird, setzen sich mit der Zeit Schwebeteilchen aus der Luft auf dem Material ab. Durch ein erneutes Aufheizen des Grills können die abgesetzten Schwebeteilchen wieder verbrannt und gelöst werden. Heizen Sie Ihren Grill in diesem Fall ebenfalls langsam auf, damit sich die Rauchentwicklung in Grenzen hält. Wenn sich kein Rauch mehr entwickelt, können Sie den Grill langsam abkühlen lassen und die Rückstände anschließend erst mit einer Drahtbürste und anschließend mit Küchentüchern entfernen.