„Ich mach die Morgenschicht“, sagt Marco Grenz. In seinem „fortgeschrittenen Alter“, meint der 46-Jährige, sei das die beste Lösung. Grenz, ehemals Pächter der Alten Kanzlei, ist heute vor allem als Gastgeber im Kursaal samt Augustiner-Biergarten in Bad Cannstatt bekannt. Dort hat er erst kürzlich mit seinem Geschäftspartner Bekim Pajazitaj das Pop-up-Restaurant Hell’s Kitchen eröffnet, wo Burger und Spareribs jüngere Gäste locken sollen. Der gebürtige Flensburger hat sein jüngstes Projekt „Das Nesenbach“ getauft, „denn der floss ja hier wohl mal durch“. Recht hat er.

 

Abends gibt es Fingerfood zum Aperitif

Das Programm ist gewaltig. Das Nesenbach soll morgens um 7 Uhr öffnen, zeitgleich mit der Markthalle schräg gegenüber. Im Anschluss geht es mit dem Mittagstisch weiter, gefolgt von Kaffeeklatsch und schließlich Barbetrieb. Das Restaurant wird über zwei Etagen reichen und rund 120 Sitzplätze innen sowie noch mal 90 auf der Terrasse bieten. Die übersichtliche, wechselnde Karte biete qualitativ hochwertige Speisen wie Lobster und Clubsandwich, verspricht Grenz, aber „ohne Schickimicki“.

Die Gerichte werden in der Großküche des Kursaals zubereitet und sollen im Nesenbach in einer kleinen Küche ihr „Finish“ bekommen. Abends will er Fingerfood zum Aperitif reichen. Herzstück des Nesenbachs soll die riesige Bar sein. „Wir wollen nichts kopieren“, so Grenz. Vorbilder hat er aber schon, Schumanns Tagesbar in München etwa oder die Newton Bar in Berlin. Das Obergeschoss kann für Events gemietet werden, am Wochenende sollen DJs auflegen. Die Investitionskosten: ein sechsstelliger Betrag.