Stuttgart war einst ein Zentrum jugoslawischer Gastro-Kultur. Diese Lokale fehlen. Eine Liebeserklärung von Peter Stolterfoht, hoffentlich nicht zu spät.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Letzte Woche zur Abwechslung mal einen wirklich schönen Traum gehabt. Der passte sich sogar den herrschenden Corona-Regeln an. Per Lieferservice wurde das Abendessen nach Hause bestellt. Das Fenster sollte geöffnet werden, sagte die Person am Telefon noch. Dort kam die Mahlzeit dann auch tatsächlich reingeflogen. Es war ein prächtiger silberner Teller, der da anschwebte. Auf dem Tisch landete eine ferngesteuerte Balkanplatte mit allem, was dazugehört. Pommes und Djuvecreis bildeten den standesgemäßen Rahmen für Cevapcici, Pleskavica (Hacksteak), Rasnici (Fleischspieß). Die ganze Angelegenheit rundete ein kleines Rumpsteak mit Schafskäse-Füllung ab, der „Lustige Bosnier“.