Vermutlich sei es ein Infekt, der ihm zu schaffen mache: Bundespräsident Joachim Gauck hat seinen Besuch in Jena aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig abgebrochen.

Jena - Bundespräsident Joachim Gauck hat einen Besuch in Jena aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen. Er fühle sich unwohl, sagte der 76-Jährige am Mittwochnachmittag nach einer Diskussionsrunde mit Wissenschaftlern. Vermutlich habe er sich einen Infekt zugezogen. Daher sagte er seine Teilnahme an den weiteren Terminen in der Stadt kurzfristig ab. Eigentlich hatte er noch die Stadtkirche besichtigen und das ehrenamtliche Engagement von Bürgern würdigen wollen. Nach Angaben der Stadt sollte der Bürgerempfang trotzdem abgehalten werden - mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD).

 

Bundespräsidialamt: Es ist nichts Ernstes

Das Bundespräsidialamt versicherte, dass es sich bei dem Infekt um „nichts Ernstes“ handle. Den Angaben nach sollte Gauck noch am Mittwoch zurück nach Berlin fliegen. Gauck war erst Ende vergangener Woche von einer Japan-Reise zurückgekehrt.

In Jena hatte sich der Bundespräsident über Spitzenforschung im Gesundheitsbereich informiert und mit ausländischen Nachwuchswissenschaftlern über ihre Arbeit und ihr Leben in Jena gesprochen. Danach ging es in einer Gesprächsrunde am Forschungscampus InfectoGnostics darum, wie Forschungsergebnisse in Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft schneller in marktfähige Anwendungen überführt werden können. Allerdings wirkte Gauck schon zu Beginn der Runde angeschlagen und sprach mit schwacher Stimme. Bevor er den Raum verließ, posierte er allerdings mit den Gesprächsteilnehmern noch für ein Foto.