Als er im Rosenkrieg mit der Ex-Frau in den Fokus der Justiz geriet, hat Christoph Sonntag erkannt, „wer meine wahren Freunde sind“. Diese Freunde, darunter Günther Oettinger und Susanne Eisenmann, lud der Kabarettist zum 60. Geburtstag ins Theaterhaus.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

„60 ist das neue 40“ steht auf den Partybändern. Was sind schon Zahlen? Als Christoph Sonntag kürzlich mit seiner 88-jährigen Mutter spazieren ging, berichtet er, habe sie gejammert: „Eine alte Schachtel bin ich.“ Bei dieser Gelegenheit habe er seine Mutter darauf hingewiesen, selbst bald 60 zu werden. Die Mama sei stehen geblieben, habe ihn irritiert angeschaut und ungläubig erwidert: „Noi!“ Der Kabarettist erzählt diese Geschichte, um aufzuzeigen, wie unbarmherzig die Zeit ist. „Die Zeit rast an uns allen vorbei“, stellt Sonntag fest, „und wir werden älter, ohne es zu merken.“ Selbst fühle er sich „immer noch wie mit 34 plus.“ Das musste in der Nacht zum Sonntag im oberen Foyer des Theaterhauses gefeiert werden!

 

Ein Abend der Umarmungen im oberen Theaterhaus-Foyer

Vor zwei Jahren hätte der Kabarettist in einer ganz schlimmen Lebensphase sehr schnell altern können – so sehr setzte ihn der Rosenkrieg mit seiner Ex-Frau zu. Sein „grundsonniges Wesen“ und das Wissen darum, zu Unrecht beschuldigt zu werden, hätten ihm sehr geholfen, sagt er heute. Am wichtigsten seien aber die Freunde gewesen, die zu ihm hielten, als die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelte. Alle Verfahren gegen ihn sind „aus Mangel an Tatverdacht“ inzwischen eingestellt. Christoph Sonntag nutze seinen 60. Geburtstag dazu, sich genau bei diesen Freunden zu bedanken. Etliche Menschen hatten sich von ihm abgewandt, aber ein fester Kreis blieb, der zu ihm hielt. Mit dem feierte der Kabarettist nach der Aufzeichnung der SWR-Sendung seiner „Wörldwaid-Show“ eine fröhliche und vergnügte Geburtstagsparty.

Es wurde ein Abend der Umarmungen. In erster Linie bedankte sich Sonntag bei seinen Kindern, seinen Schwestern und seiner Lebensgefährtin dafür, dass sie immer an ihn geglaubt hätten. Auch der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger und die frühere CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann, die ebenfalls seine Gäste waren, hätten ihn in schwerer Zeit sehr unterstützt, wie auch Christoph Mohr vom SWR und Hermann Orgeldinger von der Media Group.

Sonntag entschuldigt sich bei den Noppers

Zu den Gratulanten an diesem Abend zählten Oberbürgermeister Frank Nopper und seine Frau Gudrun Nopper, bei denen sich Sonntag am Mikrofon dafür entschuldigte, sie kürzlich bei seiner Fastenpredigt in der Alten Kelter in Fellbach so hart angegangen zu haben. Sie hätten Größe gezeigt, dass sie trotzdem zu seinem 60. Geburtstag gekommen seien.