Mindestens zweimal ist es in den vergangenen Tagen zu einer gefährlichen Situation an der Hauptstraße in Stuttgart-Vaihingen gekommen. Ein Familienvater fordert schnelles Handeln.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Zweimal ist es jetzt schon passiert. Familie Lichius wollte mit ihren drei Kindern die Hauptstraße in Stuttgart-Vaihingen auf Höhe der Aral-Tankstelle überqueren. Die dortige Fußgängerampel zeigte Grün. Und dann geschah das Beinahe-Unglück: „Unser sechsjähriger Sohn wurde fast von einem Autofahrer überfahren, der trotz roter Ampel für die Autos nicht anhielt. Natürlich haben alle einen großen Schrecken erlitten, zumal an dieser Stelle 50 Kilometer in der Stunde erlaubt sind und ein Unfall fatale Folgen gehabt hätte“, schildert Matthias Lichius den ersten Vorfall.

 

Nur wenige Tage später sei es zu einer ganz ähnlichen Situation gekommen. „Erklären konnten wir uns dies zunächst nicht“, sagt Matthias Lichius. Bis er vor wenigen Tagen selbst auf der Hauptstraße unterwegs gewesen sei. Denn dabei habe er festgestellt, „dass die eine Seite der Ampel vollständig von einem davor platzierten großen Baustellenschild verdeckt wird. Erst unmittelbar vor Erreichen der Ampel wird diese wieder sichtbar“, sagt Matthias Lichius. Zwar sei in der Mitte der Fahrbahn eine zweite Ampel, die nicht verdeckt sei, „aber diese hat ganz offensichtlich nicht ausgereicht, um die Autofahrer darauf aufmerksam zu machen, dass sie Rot haben“.

Stadt will das Schild versetzen lassen

Matthias Lichius hat an das Ordnungsamt der Stadt Stuttgart geschrieben, mit der dringenden Bitte, die Situation so schnell wie möglich zu entschärfen. „Andernfalls ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem schweren Unfall wegen einer verdeckten roten Ampel kommt“, heißt es in seinem Brief an das Amt.

Die Stadt Stuttgart hat auch bereits reagiert: „Die Straßenverkehrsbehörde hat das beauftragte Verkehrssicherungsunternehmen kontaktiert, um das Schild umsetzen zu lassen. Die Umleitungsbeschilderung soll nun auf Höhe der Tankstellenausfahrt auf der Mittelinsel platziert werden“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme vom Dienstag. Der Grund für die Baustelle sei die Sanierung der Brücke über die A 831 durch die Autobahn GmbH des Bundes.

Damit hätte die Sache eigentlich erledigt sein sollen. Ist sie aber nicht. Zumindest am Mittwochabend verdeckte das Schild nach wie vor die Ampel. Die Gefahr sei noch nicht gebannt, sagt Matthias Lichius, und das ärgert ihn am meisten.