Der Lokführer einer S-Bahn entdeckt bei seiner Fahrt durch den Weinsberger Tunnel zwei mit Taschenlampen bewaffnete Mädchen. Er ruft umgehend die Polizei.

Dieser Ausflug hätte schlimm enden können: Zwei zehn Jahre alte Mädchen sind am Donnerstagnachmittag mit Taschenlampen bewaffnet durch den knapp 900 Meter langen Weinsberger Eisenbahntunnel gelaufen. Der Lokführer einer S-Bahn bemerkte die beiden Mädchen und rief die Bundespolizei.

 

Wie die Beamten berichten, befanden sich die Zehnjährigen gegen 15 Uhr im Gleisbereich des Tunnels, als der Lokführer sie entdeckte. Die alarmierte Bundespolizei sperrte die Strecke zwischen Heilbronn und Weinsberg umgehend für den Zugverkehr. Kurze Zeit später trafen Polizeibeamte die Mädchen unverletzt an und übergaben sie nach Abschluss der Maßnahmen an ihre Erziehungsberechtigten.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei eindringlich daraufhin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind. „Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt (der Bremsweg eines Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1.000 Metern). Bahngleise dürfen nur an den hierfür bestimmten Stellen, wie z.B. Über- und Unterführungen, überquert werden“, warnt die Bundespolizei am Ende ihrer Pressemitteilung.