Im Heimspiel gegen Mainz an diesem Freitag werden die VfB-Spieler in einem Sondertrikot mit dem Brustring in den Regenbogenfarben auflaufen. Damit sendet der Verein ein Signal für mehr Toleranz und Vielfalt.

Stuttgart - Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart beteiligt sich erneut am „Erinnerungstag im Deutschen Fußball“ und setzt mit einer bunten Version seines Heimtrikots ein Zeichen für ein vielfältiges Miteinander. Der Erinnerungstag ist an den Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar angelehnt.

 

Der VfB-Präsident Claus Vogt sagt zum Engagement des Clubs: „Auch in unseren eigenen Reihen gab es Menschen, vor allem jüdischen Glaubens, die in Vernichtungslagern gequält und ermordet wurden. Diese Verbrechen an unschuldigen Menschen zu verurteilen und die Erinnerung an die Opfer wach zu halten, ist unser tiefes Bedürfnis und unsere Pflicht.“

Im Rahmen des Erinnerungstags stehen in diesem Jahr besonders jene Menschen im Fokus, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität als „Abartige und Homosexuelle“ stigmatisiert und brutal verfolgt wurden. „Diesen Menschen wurde ihre Würde und das Recht auf ihre geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung genommen“, sagt der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger zu den Gräueltaten der Nationalsozialisten. Deshalb laute die klare Botschaft zum Erinnerungstag: „Nie wieder dürfen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Im Heimspiel am Freitag gegen den 1. FSV Mainz 05“, betont Hitzlsperger, „werden wir ein starkes Zeichen für Vielfalt setzen.“

Regenbogentrikot in einer Auflage von 1893 Stück

Gegen die Rheinhessen wird die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo erstmals in der Vereinsgeschichte in einem Regenbogentrikot unter dem Motto „Bunt und Wild“ auflaufen wird. Die Sondertrikots erscheinen in einer Auflage von 1893 Exemplaren und sind am Bund nummeriert, was sie jeweils zu einem echten Unikat macht. Mit dem Brustring in Regenbogenfarben will der VfB „vom Platz aus ein leuchtendes Signal für eine bunte Gesellschaft senden, in der alle Lebensweisen gleichermaßen anerkannt sind“.