Der Gemeinderat hat grünes Licht für den 1,4 Millionen Euro teuren Umbau gegeben.

Weissach - Einige Neubaugebiete plant Weissach, auch das Gewerbegebiet soll erweitert werden. Damit steigt auch die Menge an Schmutzwasser an. Momentan reinigt die Kläranlage, die für Weissach, Flacht und Perouse zuständig ist, eine Million Kubikmeter Wasser pro Jahr. „Ohne eine Erweiterung der Kläranlage könnten die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte in den kommenden Jahren nicht mehr eingehalten werden“, erklärt Stefanie Ruoff, die Weissacher Pressesprecherin.

 

Daher steht in Weissach in diesem und im nächsten Jahr eine Erweiterung der Anlage an. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig grünes Licht für den ersten Bauabschnitt gegeben, der 1,4 Millionen Euro kosten wird. Wenn mit der Ausschreibung und der Auftragsvergabe alles klappt, beginnen die Bauarbeiten schon im Mai. Im März 2019 will Weissach mit dem ersten Bauabschnitt dann fertig sein.

Mechanische Reinigung wird erneuert

Ziel dabei ist es, die mechanische Reinigung zu erneuern. Dazu wird wegen der beengten Verhältnisse auf dem Gelände eine Kompaktanlage errichtet. Diese enthält dann neben einem Rechen auch die Einrichtungen, mit denen Sand und Fett aufgefangen werden können. „Rechen und Sandfang sind bereits heute mit der Menge an Schmutzfracht aus dem Schmutzwasser überlastet“, sagt Ruoff. „Das Klärbecken ist dadurch regelmäßig überflutet.“ Für die Kompaktanlage habe sich der Gemeinderat auch mit Blick auf die begrenzte Fläche des Kläranlagenareals entschieden, sodass ausreichend Platz für einen neuen Faulturm gegeben ist.

Für diese Kompaktanlage will die Gemeinde ein eigenes Gebäude errichten. „Damit bleibt die Anlage auch bei Frost und Witterung betriebsfähig“, erklärt die Pressesprecherin. Im Gebäude ist auch ein Raum für die Elektrotechnik sowie Stellflächen für Behälter und Container für den abgeführten Sand integriert.

Photovoltaikanlage kommt aufs Dach

Ebenfalls schon in diesem ersten Bauabschnitt sollen etwa eine Fäkalannahme eingerichtet werden und ein Pumpwerk für Frischschlamm wird in das neue Gebäude integriert. Auch werden die Strom- und Wasserleitungen vom Regenüberlaufbecken Vaihinger Wiesen bis zur Kläranlage erneuert. Auf dem Pultdach der neuen Kompaktanlage wird eine Photovoltaikanlage Energie produzieren, die die Kläranlage selbst nutzen soll.

Die neue Anlage ist aber nur der erste Bauabschnitt. Wenn sie errichtet wurde – es wird damit gerechnet, dass sie etwa im März 2019 fertiggestellt ist – soll der zweite Bauabschnitt folgen. Hier will die Gemeinde das derzeitige Rechenhaus sowie den Sand- und Fettfang zurückbauen und das Betriebsgebäude ertüchtigen. „Das planen wir derzeit“, kündigt Stefanie Ruoff an. „Diese vorbereitenden Planungsarbeiten laufen parallel zum ersten Bauabschnitt, um die Erweiterung der Kläranlage als Gesamtprojekt nahtlos durchführen zu können.“ Den Planungs-Auftrag dafür erhielt jetzt das Ingenieurbüro Dreher und Stetter aus Empfingen. Hierfür fallen Kosten in Höhe von rund 153 000 Euro an.

Der Rat Weissach trifft sich das nächste Mal am 26. Februar um 19 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung im Rathaus.