In der kleinen Gemeinde Kaisersbach wird der Gürtel traditionell etwas enger geschnallt. Die größten Investitionen für die kommende Wahlperiode sind ein neues Feuerwehrhaus und ein Wohngebiet mit 26 Bauplätzen.

Wer im Kaisersbacher Gemeinderat mitregiert, der muss wissen, wie er das Geld zusammenhält. Erst unlängst hat sich die 2500-Einwohner-Gemeinde eine für ihre Dimensionen Mammutinvestition gegönnt: den Ausbau des Kindergartens zum Kinderhaus für rund 800 000 Euro – ein stattlicher Betrag, für welche die Gemeinde angesichts ihres niedrigen Gewerbesteueraufkommens, einige Zeit sparen muss.

 

Für die kommende Wahlperiode des Kaisersbacher Gemeinderates nennt die neue Bürgermeisterin Katja Müller zwei Vorhaben. Zum einen soll ein neues Baugebiet namens Leinäcker mit 26 Bauplätzen geschaffen werden, für welches die Planungen bereits laufen. Zum anderen gönnt sich die Gemeinde ein neues Feuerwehrgerätehaus. Das hänge mit der Anschaffung neuer Löschfahrzeuge zusammen, welche im alten Gebäude nicht mehr genügend Platz fänden, erklärt die Bürgermeisterin. Einen möglichen Bauplatz für das Projekt habe man bereits im Blick.

Weitere Themen, welche die Kaisersbacher bewegen, betreffen die Infrastruktur im Ort. Dazu gehört die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ebenso wie die Einrichtung einer verlässlichen Grundschule. Letzteres würde vor allem jenen Eltern helfen, die zum Arbeiten in andere Kommunen pendeln.

Was den Gemeinderat angeht, so gibt es im ländlichen Kaisersbach keine politischen Gruppierungen im eigentlichen Sinne. Zwar treten die Kandidaten für die Wahl formal auf zwei Listen aufgeteilt an: Freie Bürgerliste (FBL) und Aktive Wahlvereinigung (AWV). Das spiegelt sich aber weder in unterschiedlichen Wahlprogrammen noch in der Sitzordnung im Ratssaal wider. Drei der jetzigen langjährigen Ratsmitglieder stellen sich indes nicht mehr zur Wahl: Walter Müller, Hermann Hausmann und Herbert Escher.