Im Ortsparlament von Oppenweiler sitzen die Freie Gemeindeliste (FGL) und die Freie Wählervereinigung (FWV) – das wird wohl auch so bleiben. Die Frage ist, ob sie sich auch die kommenden fünf Jahre die Sitze je zur Hälfte teilen.

Oppenweiler - Nach der Wahl am 25. Mai stehen durchaus kommunalpolitische Änderungen an in Oppenweiler. Diese betreffen voraussichtlich allerdings weniger die Zusammensetzung des Rats, als dessen Führung. Denn just mit dem neu gewählten Gremium nimmt auch der neu gewählte Bürgermeister zum 1. Juli seine Amtsgeschäfte auf. Anfang April hat Sascha Reber, der bisherige Kämmerer und Wirtschaftsförderer von Kornwestheim, trotz vier Gegenkandidaten gleich den ersten Wahlgang mit satten 86,6 Prozent für sich entschieden. Er wird der Nachfolger des erst 2010 gewählten Amtsinhabers Steffen Jäger, der als Beigeordneter zum Gemeindetag Baden-Württemberg geht.

 

Beide Listen haben momentan sieben Sitze

Im Gemeinderat selbst wird es wohl auch in den kommenden fünf Jahren dabei bleiben, dass sich die Freie Gemeindeliste Oppenweiler (FGL) und die Freie Wählervereinigung Oppenweiler (FWV) so ziemlich auf Augenhöhe gegenübersitzen. Momentan stellen beide Listen je sieben Gemeinderäte. Und beide Gruppierungen haben für die anstehende Wahl wieder 14 Kandidaten präsentiert. Parteilisten werden auch künftig nicht im Oppenweiler Gemeinderat vertreten sein.

Der Hochwasserschutz im Murrtal werde die angehenden Räte in den künftigen Jahren weiter beschäftigten, sagt der scheidende Bürgermeister Steffen Jäger zu dem, was das Gremium in der anstehenden Wahlperiode erwartet. Auch die Ortsumfahrung werde ein wichtiges Thema bleiben, an dem sein Nachfolger und die Kommunalpolitiker dringend dranbleiben müssten, sagt Jäger. Mit Platz drei auf der Prioritätenliste des Landes scheine es ja endlich voranzugehen. Im Übrigen werde auch in einer finanziell recht solide aufgestellten Kommune das Pflichtgeschäft wie die Erhaltung und der Ausbau der Infrastruktur viel von dem beanspruchen, was zur Verfügung stehe.

Die Kreisumlage ist so hoch wie die Personalausgaben

Apropos Finanzen: Oppenweiler verfüge zwar über Rücklagen und habe gute Einnahmen. Andererseits sei die Kommune aber mit insgesamt 3,6 Millionen Euro die Gemeinde mit der höchsten Umlagebelastung pro Einwohner im ganzen Kreis. „Allein die Kreisumlage ist mit 2,2 Millionen Euro so hoch wie unsere gesamten Personalausgaben“, sagt Jäger.

Im Gemeinderat gehe es in der Regel sehr sachorientiert zu, betont der Schultes. Es gebe durchaus strittige Themen – „aber das ist in der Regel beim nächsten Tagesordnungspunkt wieder vergessen, dann wird zielorientiert weitergearbeitet“.