Schorndorf gibt als letzte Kommune ihr Wahlergebnis bekannt. Dort zieht die AfD erstmals und gleich in Fraktionsstärke in den Gemeinderat ein.

Schorndorf - Gegen 11.30 Uhr am Mittwoch ist auch in Schorndorf der Superwahlsonntag beendet. Die Kommune hat als letzte im Rems-Murr-Kreis die Ergebnisse für ihr Stadtparlament bekannt gegeben. Als Grund für die Verzögerung hatte die Stadt die unerwartet hohe Wahlbeteiligung und zahlreiche „knifflige Fälle“ angegeben, die vom Wahlausschuss noch genauer geprüft werden mussten.

 

+++Die Sitzverteilung: CDU 8 (10), SPD 7 (9), FW/FDP 6 (7), Bündnis 90/Die Grünen 6 (6), AfD 3 (-), Grüne Liste Schorndorf 2 (-)+++

Eines war schon vor Bekanntgabe des Endergebnisses klar: Der Schorndorfer Gemeinderat ist nach dieser Kommunalwahl ein anderer geworden. Zum einen, weil abzusehen war, dass die AfD in das Kommunalparlament einzieht. Letztlich erhielten drei Stadträte ein Mandat, was der Partei sogar Fraktionsstärke beschert.

Zum anderen haben es einige profilierte Stadträte aus der ersten Reihe nicht mehr ins Gremium geschafft: Bei der CDU trifft es Ingo Sombrutzki und Matthias Härer, bei der SPD müssen Klaus Reusch und Hans-Ulrich Schmid ihre Plätze räumen. Auch Wilhelm Pesch bleibt als Kandidat der neuen Grünen Liste Schorndorf der Einzug ins Stadtparlament verwehrt.

Der dienstälteste Stadtrat Peter Erdmann (FW/FDP-Fraktion), angetreten auf dem letzten Listenplatz, schafft gerade noch den Sprung in den Gemeinderat. Dafür gibt es in den Reihen von Bündnis 90/Die Grünen und CDU jeweils gleich drei neue Gesichter.

Der Gemeinderat wird weiblicher

Erfreulich: mit 13 Stadträtinnen ist der Anteil der Frauen deutlich gestiegen, bei Bündnis 90/Die Grünen sitzen zukünftig mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer im Gemeinderat.

Stimmenkönige sind zwei Fraktionsvorsitzende: Hermann Beutel (CDU) vereint 11 097 Stimmen auf sich, Thomas Berger (SPD) hat 10 780 Stimmen geholt. Letzterer bekommt in der Fraktion Unterstützung von seiner Ehefrau: Sabine Berger ist ebenfalls in den Gemeinderat gewählt worden.