Erzeuger und Verbraucher teilen sich Erträge und Risiken: Der Gemüsebauer Florian Keimer aus Spiegelberg im Rems-Murr-Kreis arbeitet nach dem Prinzip der Gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft – und er baut mittlerweile sogar grünen Spargel und Ingwer an.

Spiegelberg - Grüne Gemüsekisten wohin das Auge blickt. Dazwischen stehen Florian Keimer und Katharina Dürrschnabel und machen den Zuckerhut-Salat hübsch: Sie entfernen die äußeren Blätter, die mal etwas welk sind, mal leichte Fraßspuren haben. Danach wandern die Salatköpfe zurück in grüne Kisten. Ein Teil der Zuckerhut-Köpfe wird auf dem Markt Käufer finden, der andere Teil gehört den Mitgliedern der Gemeinschaftsgetragenen oder auch Solidarischen Landwirtschaft (Solawi), die Florian Keimer 2014 gegründet hat. Seitdem ist ein Teil der Ernte, die Keimers Betrieb „Gartenleben“ einfährt, für die Solawi-Mitglieder reserviert. Als Gegenleistung für die Lieferung von frischen Karotten, Radieschen, Sellerie und Kohlrabi, Zuckerhut, Feldsalat und anderem Biogemüse beteiligen sich die „Mitgärtner“ an den Betriebskosten der nach Demeter-Richtlinien betriebenen Gärtnerei in Spiegelberg-Großhöchberg. Sprich: Erzeuger und Verbraucher teilen sich Erträge und Risiken.