Die Millenials sind nur auf die Karriere fixiert, heißt es oft. Die Generation Z ist dagegen stärker politisch. Und was war eigentlich typisch für die Generation Golf? Forscher untersuchen, was die Jahrgänge voneinander unterscheidet – und was nicht.

Berlin - Wer vor 2000 geboren wurde, hat in jungen Jahren richtige Schockwellen erlebt: die Ereignisse des 11. September, die Weltwirtschaftskrise und Fukushima als ökologische Katastrophe. „Das ist gewissermaßen eine starke soziale Traumatisierung“, ist der Jugend- und Generationsforscher Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance in Berlin überzeugt. „Das Signal war: Nichts ist mehr sicher. Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass du einen Arbeitsplatz erhältst. Auch politisch ist nichts sicher.“ Das habe Spuren hinterlassen. Die Menschen der sogenannten Generation Y, die zwischen 1985 und 2000 geboren wurden, haben Hurrelmann zufolge gelernt, dass man sich um sich selbst kümmern muss – und sie engagieren sich politisch wenig. Die Menschen hingegen, die zwischen 2000 und 2015 das Licht der Welt erblickt haben, hatten ein ganz anderes Erleben: ziemlich sichere berufliche und ökonomische Perspektiven. „Und das, so lautet eine Faustregel aus der Generationenforschung, macht politisch“, sagt Hurrelmann. „Im Falle der bislang Generation Z genannten Gruppe bedeutet das, dass sich ihre Mitglieder vor allem ökologischen Fragen widmen.“ Man denke nur an die Fridays-for-Future-Bewegung.