Weil das Land die versprochenen Schnelltests für den geplanten Wiederbeginn des Präsenzunterrichts nicht termingerecht geliefert hat, besorgte die Stadt Ludwigsburg selbst Zigtausende Test-Kits. Die Schulen sollen gewappnet sein. Doch werden die Schüler überhaupt zurückkehren dürfen?

Ludwigsburg - Ein Dutzend Lehrer mit Masken sitzt im Musiksaal des Ludwigsburger Otto-Hahn-Gymnasiums und beäugt, wie ihr Kollege Frank Wagner ein Wattestäbchen in seiner Nase dreht. „Nur vorne in der Nasenmuschel, das ist kein Nasen-Rachen-Abstrich. Fünf Rotationen pro Nasenloch“, leitet Niklas Hesse von der Ludwigsburger Feuerwehr den Pädagogen an. Wagner ist Proband für den Corona-Antigen-Schnelltest, den von Montag an alle Schüler im Selbstverfahren anwenden sollen. Die Multiplikatoren schauen sich bei dem auf Atemschutz spezialisierten Feuerwehrmann das Handling an, um es korrekt weiterzugeben und zu beaufsichtigen: wie lange das Stäbchen dann in der Flüssigkeit gedreht werden muss, wie viele Tropfen auf das ovale Testpad geträufelt werden müssen, welcher Farbbalken was zu bedeuten hat.