War der Dichter Dante Alighieri Opfer eines Justizskandals? Sein Nachfahre geht in die Revision – nach über 700 Jahren.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Mit seinen Feinden in Florenz ist der italienische Dichter Dante Alighieri, dessen 700. Todestag in diesem Jahr begangen wird, nicht eben zimperlich umgesprungen. Seit Jahrhunderten stecken sie bis zum Hals in der Tinte, mit der er in seiner „Göttlichen Komödie“ die höllischsten Strafen für sie ausgemalt hat: brodeln in siedendem Blut, schockfrosten in gefrierenden Pfützen und zum Gipfel des Hohns blasen geflügelte Teufelchen munter in ihre Arschtrompete – anders lässt sich ‚del cul fatto trombetta’ nicht übersetzen. Und das Ganze noch bis zum jüngsten Gericht.