Eigentlich wollten sich Bunrger King und sein früherer Franchisenehmer Yi-Ko am Montag vor Gericht treffen. Jetzt wurde die Verhandlung abgesagt. Offenbar steht eine Einigung kurz bevor.

München - In den Streit um die Filialschließungen bei Burger King kommt Bewegung. Die Fast-Food-Kette und ihr größter deutscher Franchisenehmer haben sich darauf verständigt, die für Montag angesetzte Verhandlung vor dem Landgericht München vertagen zu lassen, wie beide Seiten mitteilten. Eine Gerichtssprecherin bestätigte, dass die Verhandlung kurzfristig abgesetzt worden sei.

 

Rechtsanwalt Dominik Ziegenhahn von der Kanzlei Graf von Westphalen, die den Franchiser vertritt, erklärte, eine Einigung stehe „unmittelbar bevor“. Daher mache es keinen Sinn, „sich parallel zu einer streitigen Gerichtsverhandlung vor dem Gericht zu treffen“.

Burger King hatte dem Franchisenehmer Yi-Ko im November fristlos gekündigt und dies unter anderem mit Vertragsverstößen begründet. Dabei ließ die Fast-Food-Kette Yi-Ko auch die Nutzung von Marke, Produktnamen und Firmenlogo verbieten. Die 89 Filialen des Franchisenehmers mussten schließen, die rund 3000 betroffenen Beschäftigten bangen seither um ihre Jobs.

Yi-Ko legte Widerspruch gegen das Nutzungsverbot für die Marke ein, über den eigentlich am Montag mündlich vor Gericht verhandelt werden sollte.

Verhandlungen bis in die Morgenstunden

Nach Angaben der Anwaltskanzlei haben beide Parteien in den vergangenen Tagen und bis zum frühen Montagmorgen intensiv um eine Lösung gerungen. Alleineigentümer des Franchise-Unternehmens ist mittlerweile der Russe Alexander Kolobov, der auch in Russland zahlreiche Burger-King-Filialen betreibt.

Die Fast-Food-Kette selbst wollte sich am Montag zu den Chancen auf eine Einigung nicht äußern. Wie schon in der vergangenen Woche erklärte das Unternehmen, man arbeite „intensiv an einer neuen Eigentümer- und Managementstruktur“ für die bisher von Yi-Ko betriebenen 89 Restaurants, um diese schnellstmöglich wiederzueröffnen. Man verhandele „mit neuen Investoren, damit auch die 3000 Mitarbeiter wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren können“.