Das Heimatmuseum im Alten Rathaus von Schönaich zeigt sich mit neuem Konzept. Der Heimatverein hat die Vergangenheit des Ortes umorganisiert. Das Team hat hierfür ein halbes Jahr lang gearbeitet.

Die Zeitreise beginnt gleich nach der Eingangstüre. Hinter der gläsernen Theke steht ein robustes metallenes Kassengerät, das von einer Handkurbel betrieben wird, daneben eine Waage, die noch mit einem Riesenzeiger klar macht, wie schwer die Ware ist. Im Regal: Citronat, Sunil, ARO-Kartoffelpüree und 3-Sterne-Waschmittel „gewebeschonend“, daneben Seife am Stück und – schön sortiert – die kleinen Fläschchen für den kurzen Alkohol-Kick. Genau so hat es bis vor 35 Jahren in der Waldenbucher Straße ausgesehen. Dort kamen die Schönaicher vorbei, wenn sie etwas brauchten: zum Hungerstillen, zum Anziehen, zum Saubermachen, zum Schlucken – von der Miederware bis zum Seelentröster. Im Gemischtwarenladen von Dorothee Rebmann gab es alles – von 1908 bis 1986.