Die Stadt zahlt Eltern, deren Kinder momentan nicht betreut werden, die Gebühren zurück. Allerdings reißt das ein großes Loch in die Stadtkasse. Die Rathausspitze hofft auf Hilfe vom Land.

Ludwigsburg - Bis auf die Notbetreuung sind die Kindertageseinrichtungen in Ludwigsburg seit dem 16. Dezember geschlossen. Viele Eltern treibt die Sorge um, dass sie trotz fehlender Betreuung weiter Kitagebühren zahlen müssen. Anders als viele andere Kommunen erstattet die Stadt Ludwigsburg den Müttern und Vätern, deren Kinder nicht in der Notbetreuung sind, die Elternbeiträge aber zurück. „Die Eltern, deren Kinder nicht in der Notbetreuung sind, erwarten selbstverständlich, dass sie keine Elternbeiträge bezahlen müssen, wofür ich volles Verständnis habe“, sagt der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried.

 

Wie die Stadt mitteilt, klafft im Haushalt durch die Rückzahlungen der Beiträge seit Mitte Dezember ein Loch von rund 700 000 Euro. Schon während des Lockdowns im Frühjahr, als die Kindergärten zum ersten Mal geschlossen worden waren, zahlte die Stadt Gebühren in Höhe von etwa drei Millionen Euro zurück. Davon profitierten nicht nur die Eltern der 20 städtischen Kindertageseinrichtungen, sondern auch alle anderen. „Dankenswerterweise hat uns damals das Land mit einer Ausgleichszahlung in Höhe von 2,1 Millionen unterstützt“, so Seigfried. Genau das erwarte die Rathausspitze nun erneut. Ansonsten seien Investitionen in Schulen und Kitas nur noch eingeschränkt möglich. Bislang gibt es aus Stuttgart aber noch keine entsprechenden Hilfen.