Feuerwerk der guten Laune bei der Prunksitzung der Gesellschaft Engelberg.

Leonberg - Es ist der Höhepunkt von Fasching, Fasnet, Karneval, und die Gesellschaft Engelberg zaubert bei ihrer Prunksitzung ein kunterbuntes Potpourri auf die Bühne der Gäublickhalle in Gebersheim. Das Programm gestalten die vereinseigenen Garden des 1. Karnevalvereins Leonberg, ihre Maskengruppe Lewenbercher, die „Leo Valentinos Guggen“, die Stuttgarter Schwarzen Husaren, das Stuttgarter Rössle und die Waldhexen.

 

Ob Marschtanz, Männerballett, Masken- oder Hexentanz – jede Gruppe muss eine Zugabe aufs Parkett legen, denn die Stimmung im Publikum ist bestens, obwohl die Gäublickhalle deutlich mehr Gäste vertragen könnte. Die Partystimmung ist auch den Leo Valentinos zu verdanken, die nicht auf der Bühne, sondern mitten im Saal dem Publikum mit ihren lautstarken Guggentönen auf Schlagwerk, Pauke und Trompete mit Partyhits einheizen.

Zum Tanzen geboren

Das Programm startet mit den jüngsten Gardekindern aus der Zwergengarde. Die drei- bis vierjährigen Mädchen und ein Junge zeigen mit Unterstützung ihrer Trainerin erste Tanzschritte und bekommen für ihren bunten „Regenbogen“ großen Applaus. Die nächste Stufe im Gardetanz ist die Kindergarde, die schon einen gekonnten Marsch einstudiert hat und zusätzlich einen Schautanz im Repertoire hat, unter dem Motto „Halloween“ in schrill-bunten Kostümen.

Was man akrobatisch als Gardemädchen alles erreichen kann, zeigen die beiden Tanzmariechen Jasmin und Anna in ihren Solotänzen. Als Zugabe haben sie ein Tanz-Duett mit Hebefigur einstudiert, und der Songtext spricht für sich: „Wir sind zum Tanzen geboren.“

Es ist bereits die vierte Saison für die Präsidentin Monika Raffler, die Nachfolgerin des langjährigen Präsidenten Harald Lutz, seines Zeichens mittlerweile Ehrenpräsident. Zusammen mit seiner Frau Sonja Bambey sitzt er in der ersten Reihe, gebührend kostümiert versteht sich, in Nachthemd und Zipfelmütze als „Bettman“ und „Bettwoman“.

Ab in den Urlaub

Froh ist Monika Raffler, dass die Juniorengarde nach einem Jahr Pause wieder einen Marschtanz zeigen kann, wenn auch nur mit sieben Gardemädchen. Viele von ihnen haben vorher noch nie Marschtanz gemacht, aber sie haben dank hartem Training eine tolle Leistung gebracht in ihren schicken schwarz-goldenen Kostümen. Auch die große Garde, die Prinzengarde, hat sich für die Prunksitzung etwas Besonderes einfallen lassen, sie kommen als Engelchen und Teufelchen in aufwendigen Kostümen auf die Bühne und zeigen mit ihrem Tanz, dass wahrhaftig „im Himmel der Teufel los ist“.

Auch die Tänze der Maskengruppen werden immer professioneller. Dabei lassen es die Lewenbercher etwas gemütlicher angehen als ihre Kolleginnen der Tanzgarden, denn sie fahren in Urlaub. Gezeigt wird in einer pfiffigen Choreografie, wie ein fliegender Löwe an sein Ziel gelangt, ein anderer nimmt den Bus, bis sie dann mit bunten Hawaii-Baströckchen geschmückt gemeinsam am Strand von Mallorca Party machen. Insgesamt gibt es mittlerweile 18 Hästräger bei den Lewenberchern, die im Karneval bei allen Veranstaltungen der Engelberger mit dabei sind. Und auch für die Narrenzunft der Leonberger Waldhexen gehört ein gut einstudierter Tanz mit dazu, auch wenn das Tanzen mit Häs und den Masken gar nicht so einfach ist.

Sehr gelungen wie in jedem Jahr ist die Show des Männerballetts der Schwarzen Husaren aus Stuttgart, die eine humorvolle Version des „Rumpelstilzchens“ auf die Bühne bringen und damit jede Menge Spaß fürs Publikum. Alle 14 Husaren kommen nach ihrem Tanz sogar in den Genuss eines Küsschens der Leonberger Prinzessin „Petra I. vom flotten Reifen“. Und sie bekommen aus der Hand der Prinzessin den diesjährigen Jahresorden der Gesellschaft. Der nimmt die Idee von Oberbürgermeister Martin Cohn für eine Seilbahn auf die Schippe, die vom Engelbergturm aus über das Leo-Center und die vollen Straßen Leonbergs hinweg schwebt.