Fenster nachts auf oder zu? Diese Frage spaltet die Nation – Liebhaber des offenen Fensters argumentieren gerne mit der gesunden Frischluft. Was sagen Wissenschaftler dazu?

Gehören Sie zum Team Schlafen bei gekipptem Fenster? Ein natürlicher Luftwechsel und ein angenehmes Klima: Ein offenes Fenster kann laut Verbraucherzentrale für ein gutes Raumklima in der Nacht sorgen, besonders, wenn mehrere Personen in einem Raum schlafen. Frische Luft tut uns also gut, oder etwa nicht? Eine Studie der Universität Mainz zeigt auf, warum es trotzdem gesundheitsschädlich sein kann, nachts das Fenster offen zu lassen.

 

Die Wissenschaftler argumentieren mit dem Verkehrslärm: Bleibt das Fenster offen, kommt neben der frischen Luft auch Lärm in das Schlafzimmer. Eine gestörte Nachtruhe sei besonders schädlich für unsere Gesundheit, und das auch, wenn wir einen tiefen Schlaf haben und den Lärm nicht bewusst wahrnehmen. Selbstverständlich gebe es einen Unterschied zwischen Stadt und Land, jedoch könne auch in einzelnes vorbeifahrendes Auto schon Stresshormone freisetzen. Und die wiederum treiben den Cholesterinspiegel und den Blutdruck in die Höhe und können laut den Forschern psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen fördern.

Je lauter das Verkehrsrauschen, desto stärker wird die Erholungsphase gestört – wenn Sie also in der Stadt wohnen, sollten Sie das Fenster nachts lieber geschlossen halten. Für ein angenehmes Raumklima können Sie kurz vor dem Schlafengehen richtig durchlüften und auch gleich nach dem Aufstehen Stoßlüften.

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Tagsüber empfehlen die Experten der Verbraucherzentrale eine Raumtemperatur von mindestens 16 Grad: Je höher die Luftfeuchtigkeit und je niedriger die Raumtemperatur, umso größer sei das Schimmelrisiko.