Ein Sachverständiger soll klären, ob jemand für den tragischen Tod der Familie in Esslingen mitverantwortlich ist. Die Eheleute und ihre beiden kleinen Kinder sind an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Das Gas war durch ein fehlerhaftes Rohr an der Heizanlage ausgeströmt.

Esslingen - Das Kohlenmonoxid, das den Tod einer jungen vierköpfigen Familie in Esslingen-Mettingen verursacht hat, ist durch ein gelockertes Verbindungsrohr ausgeströmt, das von der mit Gas befeuerten Heiztherme zum Kaminrohr führt. Laut einer gemeinsamen Mitteilung des Polizeipräsidiums Reutlingen und der Staatsanwaltschaft Stuttgart zielen die weiteren Ermittlungen nun darauf ab, wie es dazu kommen konnte.

 

Mit diesen Untersuchungen werde ein Sachverständiger beauftragt. Jan Holzner, der Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft, erklärte, es könne „mehrere Wochen“ dauern, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind. Unter anderem müsse geklärt werden, ob ein sogenanntes Drittverschulden vorliege, so Jan Holzner. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Die Fragen, wie sich das Rohr lösen konnte und ob jemand dafür Schuld trägt, stehe ebenso im Fokus wie jene, wie das Kohlenmonoxid in die Wohnräume der Familie gelangen konnte.

Die 29 Jahre alten Eheleute sowie ihr vierjähriger Sohn und dessen dreijährige Schwester waren am Montagmittag tot in dem Reiheneckhaus in der Obertürkheimer Straße im Esslinger Stadtteil Mettingen gefunden worden. Eine Obduktion der Leichen bestätigte den Anfangsverdacht, dass die Familie durch eine Kohlenmonoxidvergiftung tragisch zu Tode gekommen ist. Vermutlich starb sie bereits am Sonntagabend. Schnell waren die Ermittler von einem Unglück ausgegangen. Hinweise auf ein Verbrechen oder einen Suizid gibt es laut der Polizei nicht.