Die anhaltende Sommerhitze und ein ausgetrockneter Zulauf haben den Sauerstoffgehalt des Riedsees in Stuttgart extrem herabgesetzt. 60 Fische sind verendet. Nun wird Frischwasser eingelassen.

Stuttgart - Den Gewässern in der Landeshauptstadt geht wegen der anhaltenden Trockenheit langsam die Puste aus. Im Riedsee hatte das Hochsommerwetter zu einer Trübung des Wassers und zum Sterben von rund 60 Fischen geführt. Wie die Stadt Stuttgart am Freitag mitteilte, habe der Anglerverein Möhringen die toten Fische, zum größten Teil Karpfen und einige wenige Raubfische, inzwischen geborgen.

 

Seit Freitagvormittag pumpt die Berufsfeuerwehr zusammen mit Netze BW pro Minute 1600 Liter Frischwasser aus einem nahe gelegenen Hydranten in den Riedsee. Alexander Gass, Dienststellenleiter im Tiefbauamt, erläutert: „Das frische Wasser im See senkt die Temperatur und versorgt das Gewässer mit Sauerstoff.“ Der Riedsee ist ein kleines Gewässer in einem Naturschutzgebiet in Möhringen. Er hat nur einen kleinen Zulauf, der aufgrund der Hitze ausgetrocknet sei.

Die Lage am Max-Eyth-See ist nach Angaben des Tiefbauamts aktuell stabil. Um einem neuerlichen Fischsterben vorzubeugen, hat die Stadt dem See Quellwasser zugeführt, die Schleuse zum Neckar verschlossen, Nährstoffe gefällt, eine Flachwasserzone geschaffen und sie lässt den Fischbestand überwachen. Bei Bedarf könnten die Frischwasserzufuhr erhöht und mobile Belüfter eingesetzt werden.