Die Dichtungssparte des schwedischen Konzerns will innerhalb des Synergieparks umziehen. Am neuen Standort an der Schockenriedstraße sollen bis zu 600 Mitarbeiter Platz finden.

Vaihingen - Bereits im April oder Mai sollen sich die Baukräne drehen. Jedenfalls sind sich die Geschäftspartner Ende Dezember einig geworden und haben den Vertrag unterschrieben. Trelleborg Sealing Solutions, eine von fünf Sparten des schwedischen Trelleborg-Konzerns, will an der Schockenriedstraße 1 durch einen Investor seine neue weltweit agierende Zentrale bauen lassen und anschließend als Mieter langfristig in das neue Gebäude einziehen. Den bisherigen Standort an der Handwerkstraße 5-7, der etwa anderthalb Kilometer entfernt am anderen Ende des Gewerbegebiets Vaihingen/Möhringen liegt, will das Unternehmen aufgeben. „Der Umzug ist für Sommer 2018 geplant“, sagt Robert Zahiri, der Leiter des globalen Marketings.

 

Der Trelleborg-Konzern beschäftigt sich vor allem mit Kunststoffen und verdient sein Geld zum Beispiel beim Bau von Windkraftanlagen auf hoher See, mit Kunststoffbeschichtungen oder der Herstellung von Autoreifen. Der in Vaihingen ansässige Geschäftsbereich entwickelt und vertreibt Dichtungen. „Hier ist die weltweite Zentrale dieser Sparte angesiedelt“, sagt Zahiri. „Solche Dichtungen werden in vielen Maschinen, beim Fahrzeugbau oder in Flugzeugen verbaut“, sagt er. „In einem Auto etwa stecken im Schnitt 500 verschiedene Dichtungen.“

Forschung und Entwicklung sollen mehr Fläche bekommen

Die Gründe für den Neubau sind laut Zahiri vielfältig. Zum einen soll an dem neuen Standort die Belegschaft zusammengeführt werden. „Im Moment verteilen sich die Mitarbeiter auf drei Gebäude in Stuttgart und ein Logistikzentrum in Gärtringen“, sagt er. Einzig das Logistikzentrum soll unangetastet bleiben. Zum anderen „liegt das für uns verkehrsgünstiger“, sagt Zahiri. Denn die U-Bahn-Haltestelle ist gleich ums Eck.

Am wichtigsten ist jedoch, dass sich Trelleborg an der Schockenriedstraße vergrößern kann. Derzeit arbeiten für den Dichtungstechnikspezialisten rund 500 Mitarbeiter. Künftig könnten es bis zu 600 sein. „Es wird personelle Aufstockungen geben“, sagt Zahiri. „Und dieses Personalwachstum ist dort möglich.“

So soll die Fläche der Verwaltung um rund 20 Prozent anwachsen. Bedeutender aber ist die Vergrößerung im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Fläche dieser Abteilung soll sogar um 50 Prozent steigen. „Wir wollen dafür mehr Raum schaffen“, sagt Zahiri. Vaihingen soll dadurch zu einem Innovationszentrum von Trelleborg ausgebaut werden. In den Laboren sollen neue Kunststoffe entwickelt werden, die dann in Maschinen vor Ort auch getestet werden sollen.

Über das Investitionsvolumen schweigt sich Zahiri aus. Es sei Konzernpolitik, solche Zahlen nicht zu kommunizieren. Und auch darüber, was ab Sommer 2018 mit den nicht mehr benötigten Gebäuden an der Handwerkstraße geschieht, will er sich nicht äußern. Es gebe mehrere Optionen, sagt Zahiri. Entschieden sei noch nichts. Nur so viel steht fest: „Die alten Gebäude werden an Dritte weiterverkauft.“