Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Gewerbegebiet

Das Areal zwischen Bosch-Standort und der Bahnstrecke Stuttgart-Mannheim war im Jahr 2016 als Gewerbeschwerpunkt vom Verband Region Stuttgart in den Regionalplan aufgenommen worden. Es misst insgesamt 23 Hektar. Porsche hat im Frühjahr 2019 mitgeteilt, 15 Hektar davon für ein „Industrie-Quartier“ nutzen zu wollen. In Schwieberdingen sollen Bauteile vorgefertigt werden, die dann zur Endmontage ins Werk nach Zuffenhausen gebracht werden. Porsche rechnet mit bis zu 700 neuen Arbeitsplätzen.

 

Bürgerentscheid

Mitte Juli 2019 stimmen 57 Prozent der Schwieberdinger für den Gewerbeschwerpunkt. Dem Votum waren drei Monate lang heftige Debatten vorausgegangen.

Taycan

Anfang September stellt der Autohersteller aus Zuffenhausen seinen ersten rein elektrobetriebenen Sportwagen vor. Bisher läuft aber nicht alles rund. Unter anderem wurde bekannt, dass das Konkurrenzmodell Model S von Tesla eine wesentlich größere Reichweite hat. Bislang wurden lediglich 130 Einheiten an US-Kunden ausgeliefert. Nächste Woche soll die Auslieferung in Deutschland beginnen.

Wie viel die Besitzer am Ende für ihre Grundstücke bekommen sollen, darauf sind auch die Vertreter der Bürgerinitiative Lebenswertes Strohgäu, die inzwischen ein eingetragener Verein ist, gespannt. „Mal schauen, wie sie das rechnen“, sagt ihr Sprecher Karl Bendel. Die Spanne dürfte zwischen 70 und 175 Euro pro Quadratmeter liegen. So oder so hofft Bendel, dass sich möglichst wenig für einen Verkauf entscheiden, denn von der Porsche-Ansiedlung hat Schwieberdingen seiner Meinung nach nichts.

Aus unserem Plus-Angebot: Warum die Bürger klar für die Porsche-Ansiedlung sind

Die Argumente, die Bendel und seine Mitstreiter ins Feld führen, sind die gleichen wie vor dem Bürgerentscheid. Die Gewerbesteuereinnahmen, die Porsche in die Kassen der Stadt spült, seien marginal. Denn Autobauer führe sie anderswo ab. Als Beispiel nennt Bendel die Gemeinden Weissach und Hemmingen, in denen einst üppige Porsche-Gewerbesteuereinnahmen massiv eingebrochen sind, erst recht, seitdem die Marke zu VW gehört. „Man müsste da zumindest irgend eine Vereinbarung treffen, die regelt, dass Porsche einen Teil der Gewerbesteuern hier zahlt“, so Bendel. Positiv entwickeln könnten sich indes die Einkommenssteuer, falls sich Porschemitarbeiter in Schwieberdingen ansiedeln. Geld, das die Gemeinde dringend braucht.

Der Haushalt wächst, die Rücklagen schrumpfen

Für die Erweiterung der Gemeinschaftsschule mit Hemmingen, für den Hochwasserschutz entlang der Glems und für ein neues Hallenensemble. Bis 2023 steigt der Haushalt auf mehr als 34 Millionen Euro (2020: 9,6 Millionen). Um die vielen Projekte zu finanzieren, plündert die Gemeinde ihre Rücklagen, 18,5 Millionen sollen aufgewendet werden.

Vor Weihnachten hatte Nico Lauxmann in seiner Haushaltsrede dafür geworben, in Infrastrukturprojekte zu investieren. Schwieberdingen will die Machbarkeitsstudie zum Stadtbahnprojekts abwarten und dann entscheiden, ob es mit in den Förderantrag aufgenommen werden möchte. Von 2030 an soll im Kreis Ludwigsburg zwischen Pattonville und Markgröningen eine neuartige Bahn fahren – und möglicherweise auch nach Schwieberdingen. Karl Bendel meint, dass die fehlende Sicherheit in Sachen Bahnanbindung am Ende gar dazu führen könnte, dass Porsche es sich noch einmal anders überlegt. „Das wird sich ziehen“, sagt er, „und ich glaube, Porsche kann und will nicht so lange warten.“

Bürgerentscheid und Porsche-Pläne

Gewerbegebiet

Das Areal zwischen Bosch-Standort und der Bahnstrecke Stuttgart-Mannheim war im Jahr 2016 als Gewerbeschwerpunkt vom Verband Region Stuttgart in den Regionalplan aufgenommen worden. Es misst insgesamt 23 Hektar. Porsche hat im Frühjahr 2019 mitgeteilt, 15 Hektar davon für ein „Industrie-Quartier“ nutzen zu wollen. In Schwieberdingen sollen Bauteile vorgefertigt werden, die dann zur Endmontage ins Werk nach Zuffenhausen gebracht werden. Porsche rechnet mit bis zu 700 neuen Arbeitsplätzen.

Bürgerentscheid

Mitte Juli 2019 stimmen 57 Prozent der Schwieberdinger für den Gewerbeschwerpunkt. Dem Votum waren drei Monate lang heftige Debatten vorausgegangen.

Taycan

Anfang September stellt der Autohersteller aus Zuffenhausen seinen ersten rein elektrobetriebenen Sportwagen vor. Bisher läuft aber nicht alles rund. Unter anderem wurde bekannt, dass das Konkurrenzmodell Model S von Tesla eine wesentlich größere Reichweite hat. Bislang wurden lediglich 130 Einheiten an US-Kunden ausgeliefert. Nächste Woche soll die Auslieferung in Deutschland beginnen.