Insolvenzverwalter Martin Hörmann prüft Anfechtungs- und Haftungsansprüche. Die Rolle des früheren Aktionärs Bauknecht wirft Fragen auf.

Stuttgart - Etwa 1000 Gläubiger des Küchenmöbelherstellers Alno machen in der Insolvenz Forderungen in Höhe von 278,9 Millionen Euro geltend. Dies hat Insolvenzverwalter Martin Hörmann nach Informationen unserer Zeitung bei der ersten Gläubigerversammlung am Dienstag in Hechingen bekannt gegeben. Die Ansprüche sind jedoch noch nicht geprüft und somit auch noch nicht anerkannt. Hörmann geht vielmehr davon aus, dass viele Forderungen nicht oder nur in Teilen berechtigt sind. Mit welcher Quote die Gläubiger rechnen können, ist offen. Alno hat im Juli vorigen Jahres Insolvenz angemeldet. Die wesentlichen Vermögenswerte sind zwischenzeitlich an den britischen Finanzinvestor Riverrock verkauft, der den bereits eingestellten Geschäftsbetrieb kurzfristig wieder aufnehmen will.