Wer Freunde hat, bleibt länger gesund und ist sogar weniger schmerzempfindlich. Aber nicht alle Kumpels machen uns glücklich. Ein Überblick.

Psychologie/Partnerschaft: Florian Gann (fga)

Freunde sind manchmal wie eine Dosis Morphium. Weniger, weil sie uns in einen wohligen Rausch versetzen, sondern weil sie unsere Schmerzen lindern. Das haben die Forscher Katerina Johnson und Robin Dunbar von der Universität Oxford im Jahr 2016 in einer Studie herausgefunden. Sie ließen Studierende in der Hocke gegen eine Wand lehnen, eine Position, in der bald die Oberschenkel fürchterlich zu brennen beginnen. Und die Forscherin und der Forscher stellten fest: Wer ein größeres soziales Netzwerk hat, hält länger durch. Menschen mit größerem Freundeskreis schütteten mehr Endorphine – also Glückshormone – aus, und Endorphine seien Schmerzkiller, begründete Dunbar die Wirkung.