Am kommenden Samstag dürfen neben den Autonomen Nationalisten auch die rechtsextreme NPD durch Göppingen marschieren. Die Polizei rechnet mit bis zu 200 Teilnehmern aus der rechten Szene und rund 1000 Gegendemonstranten.

Göppingen/Stuttgart - Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat am Donnerstag auch einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD am Samstag in Göppingen erlaubt. Wie eine Sprecherin zur Begründung mitteilte, sei „eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht erkennbar“. Die NPD war mit einem Eilantrag gegen das Demonstrationsverbot der Stadt vor das Verwaltungsgericht gezogen.

 

Davor waren schon die Autonomen Nationalisten erfolgreich gegen ein Verbot der Stadt Göppingen für eine Kundgebung am Samstag vor das Verwaltungsgericht gezogen. Das Gericht hatte das Verbot am Montag als rechtswidrig eingestuft. Die Stadt wandte sich daraufhin an den Verwaltungsgerichtshof in Mannheim, der seine Entscheidung an diesem Freitag bekanntgeben will. Auch im vergangenen Jahr hatte es einen Aufmarsch gegeben, den die Stadt zuvor verboten hatte.

Ob auch in der Angelegenheit NPD der VGH angerufen werde, wusste ein Stadtsprecher noch nicht: „Wir müssen die Begründung des Gerichts erst einmal prüfen.“ Die Polizei rechnet mit bis zu 200 Teilnehmern aus der rechten Szene aus ganz Deutschland. Rund 1000 Gegendemonstranten des Bürger-Bündnisses „Kreis Göppingen nazifrei“ sowie eine zweistellige Zahl an Menschen aus der linken Szene werden erwartet.