Ein 56-Jähriger aus Göppingen soll sich auf eigene Faust kurdischen Truppen im Kampf gegen den IS angeschlossen haben. Medienberichten zufolge wurde er in der vergangenen Woche von einem Heckenschützen getötet.

Ein 56-Jähriger aus Schorndorf (Rems-Murr-Kreis), der zuletzt fünf Jahre lang in Göppingen gelebt hatte, soll im Bürgerkrieg in Syrien getötet worden sein. Medienberichten zufolge war der Mann Mitte des vergangenen Jahres nach Syrien ausgereist und hatte sich Kurden, die gegen den IS kämpfen, angeschlossen. Am vergangenen Montag soll er von einem Heckenschützen erschossen worden sein, als er verletzten Kameraden zu Hilfe eilen wollte.

 

Der ehemalige Bundeswehrsoldat soll für die Fremdenlegion in Somalia und im Libanon gekämpft haben. Das berichtet der Göppinger Nachtclubbetreiber René Nakkouzi. Der Tote habe, bevor er nach Syrien ausgereist sei, fünf Jahre lang für ihn gearbeitet. Nakkouzi berichtet, in einer kurdischen Zeitung sei über den Tod des Mannes berichtet worden. Ein Bekannter habe ihm den Artikel übersetzt.

In Göppingen habe sich der von seinen Kriegserlebnissen traumatisierte Mann nicht wohl gefühlt. Er sei ein Einzelgänger gewesen, so Nakkouzi. Seiner Meinung nach habe ihn ein Fernsehbericht dazu veranlasst, in den Kampf zu ziehen. Darin sei über Grausamkeiten der IS-Kämpfer gegenüber der Bevölkerung berichtet worden. „Da hat er gesagt, dass man da doch helfen muss“, erzählt Nakkouzi. Von offizieller Seite wurde der Tod des Göppingers bisher weder bestätigt noch dementiert.