Die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin geben die operative Führung des Mutterkonzerns Alphabet auf. Page werde als Vorstandschef und Brin als Präsident zurücktreten, teilten die beiden am Dienstag über einen Google-Blog mit.

Mountain View - Unternehmensgründer Larry Page tritt als Vorstandschef beim US-Internetriesen Alphabet zurück. Zum Nachfolger wurde Sundar Pichai ernannt, der bislang die Tochter Google führt. Das teilte der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Mountain View mit. Pichai wird demnach künftig sowohl als Vorstandschef von Alphabet als auch von Google agieren.

 

Zudem gab der US-Online-Gigant bekannt, dass sich auch Mitgründer Sergey Brin aus dem Management zurückziehen wird. Page und Brin sollen jedoch ihre Posten im Verwaltungsrat behalten, der dem Vorstand übergeordnet ist. Die Personalwechsel erfolgen mit sofortiger Wirkung.

Brin und Page gründen 1998 Google

Brin und Page schrieben in dem Blog, das Unternehmen habe sich weiterentwickelt und sei gereift, seit sie es 1998 im Silicon Valley gegründet hatten. „Heute, im Jahr 2019, wäre das Unternehmen, wenn es eine Person wäre, ein junger 21-jähriger Erwachsener und es wäre Zeit, das Nest zu verlassen“, schrieben sie.

Brin und Page hatten sich bereits in den vergangenen Monaten zunehmend aus dem Tagesgeschäft von Alphabet zurückgezogen. Sie kamen nicht mehr zu den wöchentlichen Frage- und Antwortstunden mit den Angestellten und Page war auch nicht bei der Aktionärsversammlung im Sommer, obwohl er noch Vorstandschef war.

Die beiden würdigten ihren Nachfolger Pichai für seine Arbeit in den vergangenen Jahren und versprachen, sich auch als Verwaltungsräte und Aktionäre aktiv an Alphabet zu beteiligen. Gemeinsam halten sie nach wie vor mehr als 50 Prozent der Stimmanteile an Alphabet, wie aus Unterlagen hervorgeht, die im April bei der Finanzaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurden.