An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche in einer Grafik die Ergebnisse einer interessanten Umfrage. Dieses Mal: Die Mehrheit der Deutschen ist für ein Verbot der Burka.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Stuttgart - Beim Bundesparteitag der CDU sprach sich Angela Merkel in ihrer Rede für ein Verbot der Vollverschleierung aus, wo immer es gesetzlich möglich sei. Zwar wurde ein Passus zur Vollverschleierung in den Leitantrag genommen, aber mehrere CDU-Verbände wollen es genau festlegen. So empfiehlt die Antragskommission die Annahme von Vorstößen, wonach die Burka im öffentlichen Raum - gemeint sind etwa der öffentliche Dienst, Kitas, Schulen, Gerichte, Meldeämter, Passkontrollen, Demonstrationen und der Straßenverkehr - verboten werden soll. Damit wäre die Vollverschleierung aber nicht aus dem öffentlichen Leben verschwunden.

 

In Deutschland dürfte die CDU mit ihrer Initiative auf Zustimmung treffen. 62 Prozent befürworten laut einer YouGov-Umfrage ein Verbot von Burka und Niquab. Damit ist die Anzahl der Befürworter hierzulande höher als in Großbritannien (57 Prozent). In den USA spricht sich die große Mehrheit gegen ein Verbot aus (59 Prozent). Allerdings liegt der Anteil der Muslime in Amerika auch bei nur etwa einem Prozent.

In der Umfrage von YouGov, die allerdings nur Daten für Großbritannien liefert, zeigt sich auch, dass etwa ebenso viele Frauen (56 Prozent) wie Männer (58 Prozent) die Vollverschleierung ablehnen. Offensichtlich wird auch, dass die Ablehnung steigt, je älter die Befragten sind. In der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen Briten sind es 34 Prozent, bei den über 65-Jährigen steigt dieser Wert auf 78 Prozent. Auch ist der Widerstand in der britischen Arbeiterklasse (61 Prozent) gegen eine Vollverschleierung größer, als in der Mittelschicht (54 Prozent).