Die Grammys präsentierten sich erneut als Musik-Spektakel der Extraklasse. Große Gewinner sind Daft Punk aus Frankreich, Macklemore & Ryan Lewis und eine Newcomerin aus Neuseeland.

Die Grammys präsentierten sich erneut als Musik-Spektakel der Extraklasse. Große Gewinner sind Daft Punk aus Frankreich, Macklemore & Ryan Lewis und eine Newcomerin aus Neuseeland.

 

Los Angeles - Die französische Elektro-Formation Daft Punk ist der große Gewinner der diesjährigen Grammy-Verleihung. Das Duo räumte bei der Gala in der Nacht zum Montag in Los Angeles insgesamt fünf Preise ab, darunter auch die Auszeichnungen in den zwei Königskategorien „Album des Jahres“ („Random Access Memories“) und „Aufnahme des Jahres“ („Get Lucky“). Außerdem gewannen die beiden Musiker, die wie gewohnt in weißen Anzügen und mit Robotermasken auftraten, den Preis für die beste Duo-Performance, das beste Dance-Album und das am besten produzierte Album.

„Im Namen der Roboter möchte ich mich bedanken“, sagte „Get Lucky“-Produzent Pharrell Williams auf der Bühne. „Ich wette, ganz Frankreich ist gerade total stolz auf diese Jungs.“ Die Grammys, die in diesem Jahr zum 56. Mal vergeben wurden, gelten als wichtigste Musikpreise der Welt. Über die Gewinner in den insgesamt 82 Kategorien entscheiden Musikexperten aus der Branche.

Macklemore & Ryan Lewis nehmen vier Grammys nach Hause

Ein weiteres Musik-Duo räumte ebenfalls groß ab: Die Rapper Macklemore & Ryan Lewis konnten vier Preise einheimsen, darunter den als „Beste Neue Künstler“, der als einer der wichtigsten gilt. Außerdem gewann das Duo den Preis für das beste Rap-Album „The Heist“, für den besten Rap-Song „Thrift Shop“ und für den besten Rap-Auftritt. Macklemore & Ryan Lewis feierten bei der Gala auch einen umjubelten Auftritt gemeinsam mit Pop-Diva Madonna und den Sängerinnen Mary Lambert und Queen Latifah. Während des Songs wurden vor laufenden Kameras bei einer Massenhochzeit 33 hetero- und homosexuelle Liebespaare getraut.

Auch die erst 17 Jahre alte neuseeländische Pop-Sängerin Lorde gehört zu den Gewinnern des Abends. Sie gewann mit ihrem Lied „Royals“ Grammys in der Kategorien „Song des Jahres“ und „Beste Pop-Solo-Performance“. Ein Grammy ging auch nach Deutschland: Das NDR-Sinfonieorchester und der Dirigent Christoph Eschenbach siegten in der Kategorie „Best Classical Compendium“ mit der Einspielung „Hindemith: Violinkonzert - Symphonic Metamorphosis - Konzertmusik, Op. 50“. Die anderen nominierten Deutschen gingen jedoch leer aus.

Pink verbiegt sich

Bei dem Gala-Spektakel traten zahlreiche Stars auf, darunter Katy Perry, Taylor Swift und Pink, die wie eine Zirkusakrobatin an von der Decke herabhängenden Seilen turnte. Der Star-Pianist Lang Lang spielte gemeinsam mit der Heavy Metal-Band Metallica einen Song. Ringo Starr und Paul McCartney, die beiden noch lebenden Mitglieder der Beatles, standen für einen seltenen gemeinsamen Auftritt auf der Bühne - während Yoko Ono, die Witwe des 1980 ermordeten Beatle John Lennon, im Publikum tanzte.

Auch der Rapper Jay Z und seine Ehefrau, die Popdiva Beyoncé, taten sich für eine rare gemeinsame Performance zusammen. Jay Z gewann zudem einen Grammy für die beste Rap-Koproduktion - und versprach das goldene Grammophon in seiner Dankesrede seiner kleinen Tochter Blue Ivy. „Ich möchte Blue sagen: „Schau mal, Daddy hat eine goldene Baby-Schnabeltasse für dich“.“