„Land ahoi“: Greta Thunberg ist nach ihrem zweiten Transatlantik-Törn in Portugal angekommen. Zeit zum Ausruhen bleibt wenig - schon am Abend will die junge Klimaaktivistin nach Madrid weiterreisen.

Lissabon - Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist nach ihrer erneuten Segelreise über den Atlantik zurück auf dem europäischen Festland. Der Katamaran „La Vagabonde“ mit der 16-Jährigen an Bord lief am Dienstag bei strahlender Sonne in einen Hafen in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ein, ehe Thunberg nach drei Wochen auf See mit ihrem Protestschild mit der Aufschrift „Schulstreik fürs Klima“ unter dem Arm an Land ging. Empfangen wurde sie von Dutzenden Anhängern, einigen Trommlern und dem Bürgermeister von Lissabon, Fernando Medina. Ihre Ankunft hatte sich wegen lauer Winde vor Ort um mehrere Stunden verzögert.

 

Greta: „Land ahoi! Lissabon voraus“

Vor ihrer Ankunft sagte Thunberg am Morgen der schwedischen Zeitung „Dagens Nyheter“, es fühle sich sehr unwirklich an, bald wieder an Land zu sein. „Das ist ein ziemlich spezielles Gefühl, Land und Menschen zu sehen. Es ist eine große Erleichterung, aber auch ein bisschen traurig. Es ist schwer zu erklären.“ Am frühen Morgen hatte sie in den sozialen Netzwerken ein Foto der noch in Dunkelheit getauchten portugiesischen Küste gepostet. „Land ahoi! Lissabon voraus“, schrieb sie dazu auf Facebook.

Thunberg verzichtet CO2-Emissionen von Flugreisen

Für Thunberg war es bereits der zweite Transatlantik-Törn innerhalb von vier Monaten - die junge Schwedin verzichtet wegen der hohen CO2-Emissionen von Flugreisen aufs Fliegen. Sie war im August unter anderem für die ursprünglich in Chile geplante Weltklimakonferenz nach Amerika gesegelt, die dann wegen der dortigen Unruhen aber nach Madrid verlegt wurde.

Dorthin fährt Thunberg nach Informationen portugiesischer Zeitungen am Abend per Zug weiter - vorher werde sie sich noch in einem Hotel von den Strapazen der Seereise ausruhen, schrieb das „Diário de Notícias“. Am Freitag findet in Madrid ein großer Protest für den Klimaschutz statt, an dem Thunberg teilnehmen will.