Die Imax-Leinwand im Traumpalast Leonberg ist die größte überhaupt und steht ab sofort im Guiness-Buch. Das wird gefeiert – auch mit der Premiere des neuen Avatar-Films.
Ein klitzekleiner Hauch von Hollywood weht durch das Leonberger Kino Traumpalast. Es ist nicht nur die Premiere von „The Way of Water“ – 13 Jahre nach „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ die Fortsetzung des bislang erfolgreichsten Filmes aller Zeiten.
Marius Lochmann, der Geschäftsführer der gleichnamigen Filmtheaterbetriebe, zu denen acht Traumpalast-Kinos vor allem in der Region Stuttgart gehören, bekommt eine einzigartige Auszeichnung verliehen. Seit Mittwochabend ist es ganz offiziell und steht im Guinness-Buch der Rekorde: Das Imax in Leonberg hat nicht nur die größte Imax-Leinwand der Welt – sondern auch noch die größte Kino-Leinwand der Welt überhaupt.
Der Teppich und das Popcorn passend in Avatar-Farbe
Sie ist 38 Meter breit und 22 Meter hoch und hat eine Fläche von 814,9 Quadratmetern, was einer Größe von etwa drei Tennisplätzen entspricht. „Die Weltrekorde im Guinness-Buch verfolge ich schon seit meiner Kindheit, dass wir da jetzt als Familienunternehmen drin stehen, erfüllt mich mit Stolz“, sagt der strahlende Marius Lochmann, der diesen Abend gerne mit seinem Vater und Geschäftspartner miterlebt hätte – doch Heinz Lochmann musste krankheitsbedingt zuhause bleiben.
Der Teppich – nicht rot, sondern wie auch das Popcorn passend in Avatar-Blau gehalten – leitet die Kinogäste in den Traumpalast. Der schimmert und leuchtet in allen möglichen Farben. Fehlt nur noch, dass Regisseur James Cameron oder die Avatar-Schauspieler wie Kate Winslet, Sam Worthington, Zoe Saldana, Sigourney Weaver und Vin Diesel vor dem Blitzlicht der Kameras auftauchen.
Aber auch ohne die großen Filmstars haben die Kino-Besucher ihre Gaudi, präsentieren sich bestens gelaunt mit den quirligen und fauchenden Avataren, die zuvor Stunden gebraucht haben, sich so aufwendig zu kostümieren.
Freunde, Bekannte, Stadtbekannte
Insgesamt 585 Sitzplätze hat das Imax – an diesem Abend ist keiner mehr in diesem gigantischen Saal frei. Nicht nur zahlende Kinogänger, die schnell sein mussten, um noch eine Eintrittskarte für die Premiere zu ergattern, strömen in die Hallen. Auch geladene Gäste sind gekommen. Freunde, Bekannte, Stadtbekannte.
Und auch aus den sozialen Medien bekannte Influencer, die der Einladung an diesem Abend gefolgt sind. Ebru, Katrin, Ben oder Bea bewerben sonst Beauty- und Lifestyle-Produkte, Travel, Fitness, Schrilles – und an diesem Abend eben das Kino. Für Marius Lochmann wichtige Multiplikatoren in den sozialen Netzwerken.
Die Verleihung des Weltrekordes wird groß mit mächtiger Musik zelebriert. Eigens dafür ist Seyda Subasi, offizielle Richterin bei Guinness World Record, aus dem eher sommerlichen Antalya in das verschneite Leonberg eingeflogen. Nach genauer Prüfung im Beisein einer unabhängigen Mess-Kommission verkündet die Richterin feierlich in pfälzischem Dialekt – Subasi ist Türkin, in Deutschland aufgewachsen – die frohe Botschaft, dass die Messung tatsächlich den Weltrekord bestätigt.
Imax eröffnete im September 2021
Für Marius Lochmann ist diese Auszeichnung eine Bestätigung der Arbeit, die für seine Familie Leidenschaft bedeutet. Im Jahr 2016 hatten die Lochmanns den Traumpalast in Leonberg eröffnet. 2020 begannen die Bauarbeiten für das Imax – ein 19-Millionen-Euro-Projekt. Dann kam Corona. „Das war eine schwere Zeit, doch wir haben weiter an das Kino, das schon so oft totgesagt wurde, geglaubt“, sagt der Junior-Chef. Pünktlich zur Premiere des neuen Bond-Films „Keine Zeit zu sterben“ im September 2021 eröffnete dann das neue Imax-Kino und lockte die Besucher in Scharen an. Und auch der Blockbuster Avatar wird die Kassen füllen. „Bis Januar sind die Tickets schon weg“, freut sich Lochmann.
James Camerons neueste Spezialeffekte, die alle am Computer entstanden sind, gibt es in Leonberg nicht nur auf der größten Leinwand der Welt, sondern auch räumlich dreidimensional und mit der neuesten 12-Kanal-Soundtechnik.