Wie die Polizei berichtet, hat ein Schüler am Mittwoch an der Böblinger Albert-Schweitzer-Realschule in der Umkleidekabine Reizgas versprüht und damit einen Großalarm ausgelöst. Mehr als ein Dutzend Rettungswagen und sogar ein Hubschrauber waren im Einsatz.

Böblingen - Großeinsatz für Polizei und Rettungskräfte am Mittwoch an der Böblinger Albert-Schweitzer-Realschule. Wie die Polizei berichtet, hat dort gegen 12.35 Uhr nach dem Sportunterricht in einer Sporthalle des Murkenbach-Schulzentrums ein 15-jähriger Jugendlicher in einer Jungen-Umkleide Reizgas versprüht. Die Beweggründe für seine Tat sind zur Stunde unklar.

 

Das Reizgas verursachte laut Polizeibericht bei mehreren Schülern Reizungen der Augen und Atemwege. Der daraufhin alarmierte Rettungsdienst schickte ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Schulzentrum. „Ursprünglich war man von einer sehr hohen Verletztenzahl ausgegangen“, teilt Polizeisprecher Peter Widenhorn auf Nachfrage mit, warum zeitweise etwa 15 Rettungsfahrzeuge in einer Reihe die Straße säumten.

Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung

Die Polizei sperrte den Murkenbachweg für den Rettungseinsatz ab. Während die Feuerwehr den Umkleidebereich und die Sporthalle belüftete, wurden die betroffenen Schüler zunächst vor Ort erstversorgt. Nach Polizeiangaben gab es insgesamt acht Leichtverletzte, darunter sieben Jungen und ein Mädchen. Die Jugendlichen wurden zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht.

Die Polizei ermittelt jetzt gegen den 15-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung. Das Reizgas wurde in einem Abwassergulli aufgefunden und sichergestellt. Der Jugendliche hatte es dort entsorgt, die Beamten aber an die Stelle geführt.(red)