Das Großfeuer in einer Schreinerei in Stammheim ist wohl gelegt worden. Der Stadtbezirk ist seit Jahren Schauplatz mehrerer Brandserien.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Mehrere Hunderttausend Euro Schaden und ein Großeinsatz der Feuerwehr, die den Brand erst nach drei Stunden endgültig gelöscht hatte – das ist die Bilanz eines Großfeuers in einem Schreinereibetrieb in einem Gewerbegebiet im Nordwesten Stammheims am frühen Dienstagmorgen. Es ist nicht das erste Feuer in diesem Bereich – und es dürften wieder Brandstifter zugeschlagen haben. Eine Hubschrauberfahndung blieb indes erfolglos.

 

Schon der dritte Brand im Gewerbegebiet

Anwohner hatten das Feuer im Gewerbegebiet Wammesknopf gegen 1.50 Uhr bemerkt. Die Produktionshalle einer Schreinerei brannte bereits lichterloh. Die Feuerwehr, mit 57 Einsatzkräften am Brandort, musste außerdem mehrere Gasflaschen aus der Halle in Sicherheit bringen. Um 2.38 Uhr war das Feuer weitestgehend gelöscht, bis 4.45 Uhr mussten Glutnester bekämpft werden. Die Polizei fand heraus, dass Unbekannte im Hof einen Palettenstapel angezündet hatten – und die Flammen dann auf das Gebäude übergriffen.

Dies ist bereits der dritte Brand in dem Gewerbegebiet seit Mitte August. „Ein Zusammenhang kann nicht ausgeschlossen werden“, sagt Polizeisprecherin Ilona Bonn. In der Straße In der Hub war ein Papiermüllcontainer in Brand gesteckt worden, drei Tage später brannte es auf einem Firmengelände ebenfalls in der Straße Am Wammesknopf.

Serientäter 2021 verurteilt

Weitere Brandstiftungen in diesem gab es in der Korntaler Straße Ende August, im Sommer brannten Gartenhäuser in der Asperger und Schwieberdinger Straße. Der Stadtbezirk wird seit Jahren immer wieder von Brandserien heimgesucht. Zuletzt, im Jahr 2020, konnten ein 25-Jähriger und ein 18-Jähriger ausfindig gemacht werden. Letzterer wurde 2021 zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt.